IG der Nevigeser Vereine - Straßenfete fällt 2012 aus

Die IG der Nevigeser Vereine stellt sich neu auf und will erst im nächsten Jahr durchstarten.

Velbert-Neviges. Die Kutsche war schon bestellt, der Bürgermeister bereits eingeladen, doch nach zwei turbulenten Sitzungen der Interessengemeinschaft der Nevigeser Vereine steht fest, dass die Hardenberger Straßenfete in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Nach einem Neubeginn im Beirat soll es im nächsten Jahr wieder ein Fest für die Nevigeser geben.

Bereits vor zwei Wochen war eine erste Zusammenkunft zur Wahl eines neuen Beirates ergebnislos vertagt worden, jetzt sollte ein zweiter Termin den Durchbruch bringen. Doch wie beim ersten Anlauf, zu dem gerade einmal 16 Vertreter von immerhin rund 40 eingeladenen Vereinen erschienen waren, stand zunächst die Frage der Führung des Beirates an sich im Raum — in den vergangenen Wochen und Monaten hatten bis auf IG-Sprecher Manfred Hagling alle Beiratsmitglieder ihre Mitarbeit aufgekündigt.

Nachdem es, wie mehrere Teilnehmer des Treffens auf WZ-Nachfrage berichteten, zu einem teilweise sehr emotionalen Schlagabtausch gekommen war, habe Bernd Quidenus vom Bürgerbusverein schließlich vorgeschlagen, einen Schlußstrich zu ziehen und komplett neu zu starten. Dieser Antrag fand die Zustimmung der Versammlung, und so habe man nach kurzer Debatte bei einer Gegenstimme einen neuen Beirat gewählt, berichtete Thomas Stockter (NTV): Er setzt sich danach zusammen aus Carola Schröder (SOS-Team), Bernd Quidenus, Thomas Stockter, Dörte Berkenkamp, die schon dem letzten Beirat angehörte, einem noch namentlich zu benennenden Vertreter des SV Union Velbert sowie Hans-Werner Mundt (Stadt-Sportbund). Letzterer müsse allerdings, da an dem Abend nicht anwesend, noch seine Zustimmung erklären, betonte Stockter.

Nicht mehr dabei ist Hagling. Der zeigt sich im Gespräch mit der WZ „betrübt, sauer und enttäuscht“. 18 Vereine hätten für die Straßenfete 2012 schon zugesagt gehabt. Auch das Bühnenprogramm habe schon gestanden. „Alle Anträge sind gestellt.“ Nun müsse alles zurück genommen werden — auch Einladungen: „Das ist schon peinlich.“ In eine Schmollecke werde er sich nicht zurückziehen. Er steht zur Beratung zur Verfügung, er könne geordnete Verhältnisse übergeben: „Meine Nachfolger fangen nicht bei Null an.“

Seine Nachfolger waren sich aber eben einig, das Fest in diesem Jahr ausfallen zu lassen, um den Neuanfang im nächsten Jahr gründlich vorzubereiten. Anfang April will der Beirat erstmals in der neuen Besetzung zusammenkommen: „Dann wollen wir die Aufgaben festlegen und verteilen“, so Stockter. Auch den neuen Sprecher werde man dann endgültig bestimmen. Für dieses Amt hatte Quidenus Carola Schröder ins Spiel gebracht: „Das war aber lediglich ein Vorschlag“, betont Schröder. Eine Option wäre auch, das Sprecheramt rotieren zu lassen, sagt Stockter.

In jedem Fall will man im nächsten Jahr wieder gemeinsam feiern: „In welchem Format, an welchem Ort das stattfindet, ist aber vollständig offen“, betont der Nevigeser. Es sei zum Beispiel angedacht, die Werbegemeinschaft anzusprechen, vielleicht auch die Schulen ins Boot zu holen: „Das sind bis jetzt aber alles nur Überlegungen.“ In jedem Fall sollen zeitnah die Vereine kontaktiert und in die Planungen eingebunden werden. Außerdem will man eine eigene Internetseite einrichten.

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