Informationen für den sanften Übergang von Kita zur Schule

Im Ratssaal kamen Eltern zusammen, deren Kinder in zwei Jahren eingeschult werden. Referenten gaben Tipps, welche Fördermöglichkeiten es auf dem Weg gibt.

Wülfrath. Entspannt zurückgelehnt saßen die meisten Eltern auf den gepolsterten Sesseln im Ratssaal. Sie lassen die Informationen auf sich zukommen. „Wir möchten einfach nur wissen, was es Neues gibt. Für uns ist es das dritte Kind, das in die Schule kommt. Die Abläufe kennen wir also schon“, sagt Alexander Ziegler. Er sitzt neben seiner Frau in der letzten Reihe und hört aufmerksam zu.

Anne Kiewitt, Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen

Nach der kurzen Begrüßung bekommen die Teilnehmer des Informationsabends zunächst einen kleinen Film zu sehen. Schwarz-weiße Zeichenfiguren turnen über die Leinwand und zeigen eine Szene aus dem Kindergartenalltag: Ein kleines Mädchen wippt auf einem Schaukelpferd hin und her, ein kleiner Junge steht daneben und weint. Die Erzieherin rät ihm, zu dem Mädchen hinzugehen und es zu bitten, ihn auch mal in den Sattel zu lassen. „Darf ich auch mal reiten?“, fragt daraufhin der Junge, das Mädchen steigt ab und er klettert glücklich auf das schaukelnde Ross.

„Die Sprache öffnet dem Kind das Tor zur Welt. Wir müssen die Lust auf Sprache wecken und über Erfolgserlebnisse den Lernprozess fördern“, erklärt Anne Kiewitt. Die Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Niederberg wirbt für die alltagsintegrierte Sprachförderung, die den Delphin-Test im vergangenen Jahr abgelöst hat. „Die Erzieherinnen treten dabei in ganz verschiedenen Situationen mit dem Kind in einen Dialog. Sie begleiten das Wickeln, Spielen oder Essen sprachlich und vermitteln dadurch Bildung. Das Kind lernt ganz nebenbei, dass Obst aus Äpfeln, Bananen und Mandarinen besteht.“

Über diese und andere Fördermaßnahmen möchte Irene Gach mehr erfahren. Sie war überrascht, dass sie schon so früh eine Einladung zum Elternabend bekommen hat. „Meine Tochter kommt erst in zwei Jahren in die Schule“, sagt die Wülfratherin. Sie versucht, ihr Kind zu Hause bereits so gut wie möglich vorzubereiten.

„Im nächsten Jahr möchten wir gerne die Körperdetektive mit ihr machen. Dabei geht es um Grob- und Feinmotorik wie den Umgang mit Schere und Klebstoff.“

Die Verknüpfung von Motorik und Sprache ist das Thema von Heide Förster. Sie stellt das Lott-Jonn-Konzept vor und bringt dabei erst einmal die Eltern in Bewegung. „Alle mitmachen“, fordert sie und klatscht sich mit den Händen abwechselnd auf die Oberschenkel „Tatutsida, Tatutsida“, sagt sie im Rhythmus dazu. „Tatutsida, Tatutsida“, echot der gesamte Saal und trommelt dabei mit den flachen Händen auf zahllose Oberschenkel.

Nicht alle machen jedoch begeistert mit. Stefan Sosnierz legt die Hände in den Schoß. Ihn interessieren vor allem die Fördermöglichkeiten für seine Tochter. „Mir ist wichtig zu erfahren, was hier angeboten wird.“

Die Grundschulen und das Verfahren allgemein sind für Suttan Yoldas entscheidend. „Es ist mein erstes Schulkind und ich weiß noch gar nicht, was auf mich zukommt. Deshalb möchte ich gerne wissen, wie groß die Klassen sind und welche Schwerpunkte es gibt.“ Dazu möchte Guido Jochheim später auch gerne noch etwas sagen. „Als Konrektor der freien aktiven Grundschule berichte ich gerne über unser Konzept und möchte die Schnittstelle zwischen Kindergarten und Grundschule überbrücken.“

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