Jäger protestieren vor Düsseldorfer Landtag

Es gibt Unmut über das neue Jagdgesetz.

Es regt sich Widerstand gegen das geplante ökologische Jagdgesetz von NRW-Umweltminister Johannes Remmel. „Die Kreisjägerschaft Düsseldorf-Mettmann organisiert am 18. März eine Demonstration am Landtag und da müssen wir hin“, sagte Reinhardt Weniger bei der Jahresversammlung des Hegerings.

Der Vorsitzende kündigte schon im nächsten Atemzug die folgende Protestveranstaltung anlässlich der entscheidenden Ausschusssitzung am 25. März an. „Bis dahin müssen alle Änderungen eingebracht sein und da müssen wir erneut Flagge zeigen.“

Vier Punkte des Gesetzesentwurfs stoßen bei den Wülfrather Jägern besonders auf Kritik: Die verstärkte Bejagung von Hirschen und Rehwild zum Schutz des Waldes, das Verbot von bleihaltiger Munition, die Streichung verschiedener Vogelarten aus dem Jagdrecht sowie das Verbot, Fuchs und Elster, Krähen, Marder und Wiesel mit Fallen und in ihrem Bau zu bejagen.

„Anders können wir die Bestände aber nicht wirksam kontrollieren und die Artenvielfalt besonders bei den Bodenbrütern und Kleintieren zu erhalten“, betonte Reinhardt Weniger. Den Schutz von Bussard, Habicht oder Schnepfe sieht er gefährdet, wenn sie, wie vorgesehen, künftig nicht mehr dem Jagdrecht unterliegen. „Wir dürfen sie ohnehin nicht bejagen, sind so aber verpflichtet, sie zu hegen. Das Jagdrecht sieht da viel strengere Vorschriften vor.“

Zur bleihaltigen Munition sieht der Weidmann ebenfalls keine Alternative. „Es gibt kein anderes Schrot, das sofort tötet. Deshalb müssen wir aus Tierschutzgründen auf das Blei zurückgreifen.“ Eine mögliche Belastung beim Verzehr von Wild schätzt er als äußerst gering ein. „Wir schneiden die Ein-und Austrittslöcher großzügig aus. Für Rückstände im Körper müssten schon täglich große Mengen von Wild verzehrt werden.“ Das Verbot, Hirsche und Rehwild künftig im Winter zu füttern, verstößt nach Ansicht der Kreisjägerschaft ebenfalls gegen das Tierschutzgesetz.

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