Neugierig auf die Innenstadt

Der verkaufsoffene Sonntag lockte Wülfrather und Auswärtige gleichermaßen in die Fußgängerzone.

Shopping am Sonntag hat seinen ganz besonderen Reiz. Kaum hatten gestern die ersten Geschäfte in der Innenstadt geöffnet, ließen die Kunden nicht lange auf sich warten. Viele genossen es sichtlich, beim Frühlingserwachen in Ruhe durch die neu gestaltete Fußgängerzone zu flanieren.

Seit die Baustelle mit all ihren Risiken und Nebenwirkungen aus der Wilhelmstraße verschwunden ist, hat sich nicht nur die Atmosphäre verbessert, auch das Mikro-Konsumklima hat sich aufgehellt. „Die Stimmung unter den Händlern hat sich deutlich verbessert und es zeigt sich auch, dass die Kunden das Angebot annehmen“, sagt Citymanagerin Aylin Meier. Besonders am Heumarkt zeige sich eine bessere Frequenz. Dort sei das neue Café von Sandra Löffler eine Bereicherung. „Es trägt merklich zur Belebung des Platzes bei.“

Doch das ist nicht das die einzige Eröffnung, die zum Charme der Innenstadt beiträgt. Seit Eisbär Kids sich Mitte Januar in Wülfrath niedergelassen hat, können sich auch die kleinen Bürger vor Ort einkleiden lassen. „Das Geschäft ergänzt das bestehende Angebot optimal, denn bisher hatten wir Kindermode hier noch gar nicht“, betont Aylin Meier.

An den Stellen, wo die Schaufenster noch leer sind, bewegt sich ebenfalls eine Menge. „Da tut sich hinter den Kulissen viel. Allerdings sind das langfristige Prozesse, bei denen sich das Ergebnis nicht von heute auf morgen zeigt“, sagt Meier. Das Citymanagement versuche jedoch auch selbst, die Suche nach neuen Mietern voran zu treiben. „Wir sind da in engem Kontakt mit den Immobilienbesitzern, aber auch mit der IHK und dem Starter-Center NRW, um Existenzgründer zu gewinnen. Gleichzeitig schauen wir uns im Umland um und sprechen Einzelhändler direkt an, ob Wülfrath für sie als zusätzlicher Standort eine Option wäre.“

Die bergische Gemütlichkeit zwischen Fachwerk und Schiefer, aber auch die persönliche Beratung und der Service in den überwiegend inhabergeführten Geschäften mache Wülfrath als Einkaufsstadt attraktiv. „Viele Kunden kommen, weil sie hier finden, was es anderswo nicht gibt und einige Händler laden sie sogar persönlich zu besonderen Veranstaltungen wie dem verkaufsoffenen Sonntag oder dem Late- Night-Shopping ein, und das ist eben nicht so anonym wie ein Punktesystem“, sagt Meier.

Der Angermarkt habe ebenfalls dazu beigetragen, die Frequenz in der Innenstadt zu erhöhen. „Gerade im Bereich Mode, der dort kaum angeboten wird, profitiert die Innenstadt. Für Blumenhandel oder Apotheke ist es eine Konkurrenz, doch die kann das Geschäft auch beleben“, sagt Meier. Sie erhofft sich von den weiteren Umbaumaßnahmen an Goethe- und Schwanenstraße und vor allem vom Generationenpark weitere positive Effekte für die Fußgängerzone.

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