Party vor und nach dem Zug

Die Narren wollen neue Wege gehen und am Offersplatz feiern. Die Anmeldungen zum Zug laufen schleppend.

Party vor und nach dem Zug
Foto: Archiv/simba

Der Festausschuss Velberter Karneval betritt in diesem Jahr Neuland. Vor und nach dem diesjährigen Rosenmontagszug am 16. Februar wird es am Offersplatz eine Warm-Up- und After-Zug-Party geben. „Ausgangspunkt für uns war, dass es nach dem Zug nicht mehr so viele Anlaufstellen gibt. Und die Kneipen, die noch da sind, sind voll“, sagt Rosenmontagszugleiter Michael Schmidt. Daher soll dieses Mal ab 12 Uhr Schunkelstimmung auf dem Platz aufkommen.

„Es gibt sogar eine Bühne mit DJ“, berichtet Schmidt. Für die Verpflegung sorgt der Pächter der Alten Herrlichkeit, Christian Steinke. „Wir bauen drei große Bierstände auf. Zusätzlich gibt es einen Wagen, an dem gegrillt wird“, kündigt er an. Kulinarisch wolle sich Steinke noch etwas Besonderes einfallen lassen. „Nur Würstchen sind ja langweilig.“

Im besten Fall rechnen die Veranstalter mit 1000 bis 2000 Feiernden — aber sicher sind sie sich nicht. „Klar, das ist ein finanzielles Risiko, wir haben keinen Erfahrungswert“, sagt Schmidt. Für den Festausschuss sei das eine Veranstaltung, bei der man die schwarze Null anpeile. „Wir hoffen, dass es sich darüber hinaus für die Alte Herrlichkeit lohnt.“ Am Freitag vor Rosenmontag entscheidet sich, ob die Party wirklich steigt — bei Schnee oder Sturm müsse man kurzfristig alles absagen.

Die Anmeldungen zum Rosenmontagszug laufen schleppend. Mit Glück komme man auf 30 Gruppen, die auch im Vorjahr dabei waren. Schmidt prangert vor allem das „Kirchturmdenken“ an, dass sich offenbar in Velbert breitmache. „Es haben sich bei unserem Zug bisher keine Teilnehmer aus Tönisheide oder Langenberg angemeldet. Das ist sehr schade“, sagt der Organisator. Gleichzeitig zeigt er Verständnis dafür, dass nicht mehr alle Vereine eine Teilnahme stemmen können.

Für 2016 werden sich die Karnevalisten darüber noch einmal Gedanken machen. Schmidt: „Vielleicht müssen wir einfach die Anforderungen senken. Ich weiß nicht, ob man zum Beispiel auf einen eigenen Wagen pochen muss.“

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