Pläne für den Zauberberg

Investor Leon Wilhelmse möchte an Stelle der heutigen Klinikruine ein Gesundheitszentrum entstehen lassen.

Pläne für den Zauberberg
Foto: Fries

Auf dem Zauberberg zaubern seit Jahren nur noch die Chaoten, die sich den lebensgefährlichen Spaß erlauben, die ehemalige Klinik Aprath auseinanderzunehmen. Doch jetzt liegen wieder Pläne für einen Neuanfang auf dem Tisch. Der niederländische Investor Leon Wilhelmse war in Wülfrath und hat bei einem nicht-öffentlichen Treffen Stadt und Fraktionsvorsitzenden seine Pläne für das Gelände vorgestellt. Das bestätigte Dezernentin Christiane Singh.

Die Vision ist schon da, die Details werden noch erarbeitet, damit der Politik am Ende ein schlüssiges Konzept vorgelegt werden kann, über das dann auch öffentlich diskutiert wird. Fest steht laut Singh: „Das wird ein realistischeres Projekt als beim letzten Mal.“ Damit sind die Pläne gemeint, die zu Zeiten der inzwischen aufgelösten Unterdüssel GmbH — eine Tochterfirma der holländischen Eigentümer — kursierten. Privatklinik und Luxushotel waren einmal für Wülfrath angedacht. Doch das Millionenprojekt blieb nicht mehr als eine Idee. Dieses Mal soll das anders werden.

Die Politik habe sich angetan von den Plänen des Niederländers gezeigt, berichtet Singh. Sie spielen sich im Rahmen dessen ab, was bereits jetzt baurechtlich auf dem 21 Hektar großen Areal möglich ist. „Es bleibt der Bereich Medizin“, sagt Singh.

Dass damit so etwas wie ein Gesundheitszentrum und nichts anderes gemeint ist, stellt die Dezernentin eindeutig klar: „Eine Forensik ist hier kein Thema.“ Das seien nicht die Pläne des Investors und der Standort sei auch verkehrt: zu viel Platz, kein guter ÖPNV-Anschluss, die bewaldete Umgebung. Volker Münchow entkräftete in der WZ bereits die Forensik-Gerüchte am Zauberberg. Der SPD-Landtagsabgeordnete berichtete von einer klaren Aussage der NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens: Es werden derzeit keine anderen als die bislang bekannten Standorte geprüft. Investor Leon Wilhelmse war gestern für die WZ nicht zu erreichen.

2006 gingen die Klinikbetreiber in die Insolvenz. Seither verfällt das Gebäude nach und nach zur Ruine. Der Abriss ist seit Jahren geplant.

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