Rat unterstützt Rheinkalk-Pläne

Fraktionen nehmen Verlegung von K34 und Bahntrasse in Kauf.

Die zwei großen Argumente „Arbeitsplätze“ und „Gewerbesteuer“ haben gesiegt. Der Rat sprach sich in seiner gestrigen Sitzung mehrheitlich dafür aus, die Forderungen von Rheinkalk zu unterstützen. Das Unternehmen möchte den angesetzten Regionalplan auf Wülfrather Gebiet ändern lassen, um 15 bis 17 Jahre länger vor Ort Rohstoffe abbauen zu können. Schätzungsweise bis zum Jahr 2055.

Der wohl größte Eingriff in die Wülfrather Stadtstruktur, der damit verbunden wäre, ist die teilweise Verlegung der Flandersbacher Straße (K34) nach Osten. Während sich die Mehrheit im Rat den Rheinkalk-Änderungswünschen anschloss, zeigte sich die CDU bei diesem Thema uneinig. Nach einer Sitzungsunterbrechung enthielten sich sieben Fraktionsmitglieder. Ihnen ging es weniger um die Straße als um die alte Bahntrasse, die ebenfalls weichen müsste. Fraktionschef Axel Effert erklärte: „Die Trasse, die hier fallen muss, hat uns sehr am Herzen gelegen, daher ist es ausgesprochen schwierig für uns, ,Ja’ zu sagen.“

Gegen die Rheinkalk-Pläne hob die Grünen-Fraktion die Hand. Sie hatte in einem Antrag unter anderem gefordert, eine Fläche am Flehenberg als Grünzug im Regionalplan zu erhalten. Die anderen Fraktionen konnten die Ökopolitiker damit nicht überzeugen. Axel C. Welp (SPD) erklärte: „Wir wollen gar nicht jetzt die Fläche bebauen, wir wollen uns nur keine Chance für spätere Generationen verbauen.“

Die Entscheidung des Rates ist zunächst nur der erste Schritt auf einem langen Weg für Rheinkalk.

Weitere Beschlüsse: Die Hauptschüler ziehen nach Mettmann. Die Vermarktung von Flächen in Rohdenhaus durch die Stadt geht weiter. Die Idee der Grünen, in der Innenstadt freies Wlan anzubieten, wird weiterverfolgt.

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