Senioren-Domizil: Mehr Komfort für Senioren

Für gut 1,8 Millionen Euro hat das Domizil Burgfeld seinen stationären Pflegebereich umgebaut.

Neviges. Grund zum Feiern gab es jetzt im Nevigeser Senioren-Domizil: Nach fast einem Jahr Bauzeit sind Umbau und Sanierung des Wohnbereichs „Waldhaus“ an der Emil-Schniewind-Straße weitgehend abgeschlossen.

Seit dem 5. Januar wurden in vier Bauabschnitten der größte Teil der Doppelzimmer in Einzelzimmer umgewandelt, Bäder saniert und erweitert, Versorgungsleitungen erneuert und alle drei Etagen mit jeweils eigenem Farbton — rot, terracotta und gelb — versehen, um den Bewohnern die Orientierung zu erleichtern. Mehr als 1,8 Millionen Euro wurden investiert, sagte Geschäftsführer Frank Behrend. Damit entspreche auch dieser Gebäudeteil den neuesten Standards.

Weil der Umbau im laufenden Betrieb stattfand, war er nicht ganz einfach — Bewohner mussten zeitweilig umquartiert werden. Größtes Problem sei indessen der Staub gewesen, berichtete Geschäftsführerin Katja Donnay. „Der hat unsere Reinigungskräfte fast in den Wahnsinn getrieben.“ Auch die rund 70 Mitarbeiter in der Pflege mussten unter teils widrigen Umständen arbeiten.

Die Bewohner empfanden die Arbeiten dagegen eher als willkommene Abwechslung, hielten manches Schwätzchen mit den Bauarbeitern: „ Es gab immer etwas zu erzählen. Viele hatten richtig Spaß“, sagte Donnay. „Ich bin ab und zu nach oben gegangen und habe mir angeschaut, was die Arbeiter gerademachen“, erzählt Ursula Wittstock, seit zwei Jahren Bewohnerin im Domizil.

Ende Oktober hatten die letzten Senioren ihre neuen Räume bezogen, nun müssten nur noch einige Kleinigkeiten erledigt werden, erläuterte Behrend. Er dankte Generalunternehmer Florian Brüninghoff aus Bocholt, der Bauzeit und Budget eingehalten habe, und Architektin Dr. Ursula Muscheler: „Sie hat große Erfahrung mit Pflegeeinrichtungen wie mit Umbauten im Bestand.“

Behrend betonte aber auch die gute Zusammenarbeit mit Rainer Jensen von der Abteilung Vorbeugender Brandschutz der Velberter Feuerwehr. Das habe zum Beispiel dazu beigetragen, dass Flucht- und Rettungswege trotzdem wohnlich gestaltet werden konnten. „Brandschutz kostet Geld, das sehen viele nicht gern“, so Behrend. Das Feuer in einem Essener Altenheim, das kürzlich eine Frau das Leben kostete, vor allem aber die Katastrophe in der Behindertenwerkstatt in Titisee-Neustadt mit 14 Toten „unterstreichen, wie wichtig es ist, möglichst viel in diesem Bereich zu tun“.

Für die Bewohner hat der Umbau jedenfalls einen deutlichen Gewinn an Komfort gebracht: „Ich habe jetzt viel mehr Platz und einen großen Balkon“, zählt Christel Radtke auf. Bad und Toilette, die sich die 78-Jährige bisher mit einer Mitbewohnerin teilte, stehen ihr nun allein zur Verfügung.

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