So läuft die Vollsperrung ab

Der Kreisel an der Düsseler Straße soll in nur zwei Tagen saniert werden. Die Hitze macht es nicht leichter.

Wülfrath. Wenn alles gut läuft, dann herrscht nur Mittwoch und am Donnerstag in Wülfrath der verkehrstechnische Ausnahmezustand. Eckhard Stielke vom Tiefbauamt hofft, dass die Sanierung des 2011 angelegten Kreisverkehrs in zwei Tagen über die Bühne ist. „Ich rechne damit“, sagt er.

Aber er weiß auch, dass es die aktuelle Hitze nicht leichter macht. „Wenn der Asphalt zu heiß wird, kann es Probleme mit dem Bindemittel geben“, sagt Stielke. Doch die Wetterprognose spielt den Planern in die Karten, denn just am Tage der Absperrung sollen sich die Temperaturen noch einmal deutlich abkühlen.

Den Wülfrather Autofahrern dürfte es ein echtes Anliegen sein, dass der Kreisverkehr am Discounter Lidl nicht länger geschlossen bleibt als nötig. Wie die WZ-Grafik zeigt, bedeutet die Vollsperrung für einige Anwohner einen enormen Umweg. Manche Wülfrather, die normalerweise in einer Minute mit dem Auto in der Innenstadt sind, müssen plötzlich einen kilometerlangen Umweg auf sich nehmen. Der Bus der Linie 641 ändert ebenfalls seinen Weg: Nach der Haltestelle Wiedenschleife fährt er über einen Umweg non-stop durch bis in die Wülfrather City.

Doch Ortskundige müssen nicht zwingend die große Umleitungs-Schleife fahren. Es gibt einige inoffizielle Schleichwege. Stielke bestätigte der WZ, dass gewisse Strecken, die normalerweise nicht für den Durchgangsverkehr geeignet sind, extra am Mittwoch und Donnerstag geöffnet werden.

So ist es etwa möglich, sich den Weg über den Anemonenweg, die Kölnischen Landstraße oder die Straße Am Flehenberg zu bahnen, da an diesen Stellen Poller entfernt und Schranken geöffnet werden. Der Flehenberg ist auch der offizielle Anfahrtsweg für Kunden, die zum Discounter gelangen wollen.

Wann am Freitag der Kreisverkehr wieder nutzbar ist, hängt ganz vom Asphalt ab. Stielke: „Wir werden ganz genau beobachten, ob sich Abdrücke im Asphalt zeigen.“ Dann würde gegebenenfalls auch am Freitag noch die Fahrbahndecke geschont werden müssen. Schließlich will man den gleichen Fehler nicht zwei Mal machen.

Als der Kreisel 2011 gebaut wurde, hatte die durchführende Firma den Asphalt in zwei Bauphasen ohne Vollsperrung und ausreichende Ruhephase gebaut. Das Resultat: Von Anfang an rüttelten Schlaglöcher und Bodenrillen die Autofahrer durch. Nach etlicher Flickschusterei darf jetzt das Bauunternehmen nochmal ran.

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