Überfallartige Weihnachten

Liebe Männer, ich hoffe unterm Bett, in einer geheimen Schublade oder irgendwo zwischen den Staubflocken auf dem Kleiderschrank wartet bereits ein Geschenk auf eure Liebste. Schon verpackt, mit Schleifchen und Kärtchen — verschenkfertig.

Besonders vorbildliche Ehegatten haben diesen Einkauf bereits irgendwann im Herbst getätigt, nach einem kleinen beiläufigen Hinweis der Frau.

Nennen wir das früh gekaufte Präsent Szenario A. Das weit verbreitete Szenario B findet seinen Höhepunkt am 23. Dezember, wahlweise auch am Vormittag des 24. Dezember: Männer laufen mit schweißnasser Stirn durch die Einkaufspassage. Sie sind gerade überfallen worden. Von Weihnachten. Plötzlich und unerwartet müssen sie sich ein Geschenk für die Frau ausdenken, die zwar mit ihnen in einem Haus wohnt, aber von der sie seit zehn Jahren gar nicht mehr so recht wissen, was sie werktags zwischen 8 und 20 Uhr eigentlich tut.

Da werden mit verzweifelter Stimme Verkäuferinnen nach den Vorlieben der typischen Ehefrau ausgefragt. „Trägt man das heute so?“, „Meinen Sie das würde einer Frau um die 40 gefallen?“ oder „Wie finden Sie denn den Duft?“.

Nun ja, liebe Männer: Selbst Schuld. Aber tut uns wenigstens einen Gefallen, fahrt nicht auch noch nach Düsseldorf und bleibt irgendwo auf dem Weg zum Parkhaus im Stau stecken. Kauft in Wülfrath ein, stärkt die Einzelhändler vor Ort und nervt Verkäuferinnen, die ihr kennt. In diesem Sinne: Ein frohes Fest!

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