Volker Münchow entzauberterneute Forensik-Gerüchte

Das Ministerium prüfe Standorte in Wuppertal, nicht aber in Wülfrath.

Volker Münchow entzauberterneute Forensik-Gerüchte
Foto: Dietrich Janicki

Es gibt wieder Gespräche über eine Forensik in Wülfrath. Im Café, beim Frisör und auf den Rathausfluren. Gerüchte über die Rückkehr des Schreckengespenstes Forensik nach Wülfrath gehen um. Der Standort Zauberberg soll in der Prüfung sein, Gespräche mit dem niederländischen Investor sollen laufen, der seit Jahren auf dem Gelände der einstigen Klinik Aprath sitzengeblieben ist.

Was ist dran? SPD-Landtagsabgeordneter Volker Münchow soll angeblich mehr wissen. Tut er auch, jedoch nichts von konspirativen Gesprächen.

Er sagte der WZ: „Ich würde das Ganze als Gerücht abhandeln.“ Das kann der Sozialdemokrat mit einer eindeutigen Aussage aus Düsseldorf untermauern. Auch er habe von den angeblichen Plänen am Zauberberg gehört und daraufhin NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens befragt. „Die Ministerin sagte mir: Nein, es werden derzeit keine anderen als die bislang bekannten Standorte geprüft.“ Welche das sind, ist bekannt: Wuppertal Lichtscheid, Wuppertal Kleine Höhe. . .

Ins Bild passt, dass auch die Stadt Wülfrath offiziell noch nicht beteiligt wurde. „Wir führen keine Gespräche in Sachen Forensik“, sagte gestern Stadt-Sprecherin Franca Calvano.

Ob Wülfrath nun wirklich als möglicher Standort gehandelt wird oder nicht: Münchow gefällt die Idee von einer Zauberberg-Forensik nicht. Er sagt: „Ich glaube persönlich, dass es bessere Standorte gibt.“ Das dürfte wohl auch damit zusammenhängen, dass es seine Parteikollegen sind, die auf Landesebene die ungemütliche Einrichtung bauen müssen.

Münchow sagt, er würde im Endeffekt in Düsseldorf die Wünsche aus Wülfrath vertreten. Egal, ob pro oder contra Forensik.

Auch wenn keine Einrichtung für Straftäter kommt, klar ist, dass bei Stadt und auch Investor, der Wunsch wächst, die Ruine der ehemaligen Tuberkulose- und späteren Lungenklinik endlich abzureißen. Die Unterdüssel GmbH hat seit 2012 eine Genehmigung dazu. Während sich das Tochterunternehmen schneller als das marode Gebäude aufgelöst hat, stehen die Grundmauern noch immer. Wohl weil die Maßnahme weit mehr als eine Million Euro kosten würde. Also kommt die Abrissbirne erst, wenn auch ein Käufer für das Gelände da ist. Die Hoffnung bleibt. Es muss ja nicht gleich das Land sein.

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