Was sich in der Innenstadt tut

Die Stadt hat mehrere Eisen im Feuer. Die WZ stellt die City-Projekte der Zukunft vor.

Was sich in der Innenstadt tut
Foto: simba

Die aktuelle Neubürgerbroschüre von Velbert gibt einen Ausblick auf die Zukunft der City. Unter „geplante Projekte“ stehen da unter anderem die Revitalisierung des ehemaligen Hertie-Hauses und der Bau eines Wohnquartiers an der Kastanienallee. Das klingt nach interessanter Zukunftsmusik. Die WZ wollte wissen: Wie ist der Stand der Dinge?

Weniger shoppen, mehr wohnen. Die Stadt hat konkrete Vorstellungen zur Zukunft des ehemaligen Hertie-Hauses. „Wir könnten uns im Erdgeschoss eine Handelsnutzung vorstellen, in den anderen Etagen möchten wir verstärkt in Richtung Wohnungsbau gehen“, sagt Heike Möller, Leiterin der Abteilung generelle Planung und Stadterneuerung.

Die Stadt hofft, dass jetzt wieder Bewegung in die Vermarktung des Gebäudes kommt, da die Immobilie in der kommenden Woche zwangsversteigert wird. Die Firma CR Investment Management, die bislang die Vermarktung für die insolvente Eigentümergemeinschaft übernommen hat, äußerte zwar im Januar gegenüber der WZ, dass sie mit einem Investor in Verhandlungen sei, doch es ist unklar, was daraus geworden ist. Ein angekündigter Rückruf der Firma blieb gestern aus.

In Innenstadt-Nähe entstehen in Kürze 23 neue Häuser. Die Vorarbeiten laufen bereits, am 4. Mai sollen die eigentlichen Gebäude aus dem Boden wachsen. „14 Häuser sind bereits verkauft. Wir rechnen damit, dass die Bauarbeiten jetzt zusätzliches Interesse wecken“, sagt Achim Behn, Pressesprecher der Deutschen Reihenhaus AG. Angeboten werden zwei Haustypen mit 116 Quadratratmetern oder 141 Quadratmetern. Anvisiertes Bauende ist noch in diesem Jahr.

Der ZOB ist fast fertig. In diesem September soll der neue Dreh- und Angelpunkt des ÖPNV mit einer Einweihungsfeier an den Start gehen. Gleichzeitig werden die Fahrpläne umgestellt. „Ein Großteil ist fertig, es fehlen noch Aufbauten“, sagt Heike Möller. Man sei im Zeitplan.

Auch dieses Projekt hat sich die Stadt auf den Plan — und in die Broschüre — geschrieben. Doch die Bemühungen, das ehemalige Marktzentrum wiederzubeleben, sind noch ganz am Anfang. „Ja, es laufen Gespräche im Hintergrund, öffentlich machen können wir leider noch nichts“, berichtet Möller.

Bis zum Ende des Jahres will die Stadt ein Konzept erarbeitet haben, wie das geplante Wohnquartier an der Kastanienallee aussehen könnte. „Von der Klimasiedlung bis zu Einfamilienhäusern können wir uns da alles vorstellen“, berichtet Petra Brandner, Abteilungsleiterin Städtebau. Schön wäre, wenn dort Eigentumswohnungen angeboten werden könnten, um der Nachfrage in der Innenstadt gerecht zu werden. Bis hier wirklich gewohnt werden kann, können aber noch Jahre ins Land ziehen.

Hier ist ebenfalls Geduld gefragt. Das betreffende Gelände ist noch mit einem Interimsparkplatz für das abgerissene Parkhaus Oststraße belegt. In rund zwei Jahren könnten die konkreten Planungen erst beginnen.

Die Stadt möchte mit einem Handlungskonzept die Innenstadt und den Einzelhandel stärken. Bei einer Bürgerbeteiligung am Donnerstag, 23. April, 18 Uhr, im Saal Velbert des Rathauses (Ebene 2) gibt es mehr zu erfahren. Bürgermeister Dirk Lukrafka lädt zum Mitdiskutieren ein.

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