Wurde auf die Radar-Anlage in Düssel geschossen?

Die Polizei ermittelt in jede Richtung. Die Gläser wurden zerstört. Es ist der vierte Sabotageakt.

Wurde auf die Radar-Anlage in Düssel geschossen?
Foto: Archiv/jd/privat

Ist die neue Blitzanlage Ziel von Pistolen- oder Gewehrschützen geworden? Die Art des zerstörten Glases an der neuen Radarmessanlage in Düssel lässt darauf schließen. Die Polizei untersucht das. „Wir können Schüsse zum jetzigen Zeitpunkt weder ausschließen noch dementieren“, sagt Polizeisprecherin Nicole Rehmann. Fakt ist aber: Der erst vor knapp sechs Wochen installierte Starenkasten in Düssel ist in sechs Wochen bereits zum vierten Mal Ziel von Sabotage geworden.

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Die Aufregung war groß: Die neue Radaranlage an der Tillmannsdorfer Straße spaltete die Gemüter der Wülfrather. Für die einen ist sie eine geeignete Verkehrskontrolle, für die anderen ist sie „Abzocke an Autofahrern“. Ärger und Wut schlugen bei einigen oder einem Täter(n) in Aggression um. Vor knapp einer Woche war die Radarsäule mit Spray-Lack verschmiert worden. Bereits vorher war sie einmal mit Lack aus der Dose außer Gefecht gesetzt, ein anderes Mal verstopften Unbekannte die „Augen“ mit Lappen.

Wurde auf die Radar-Anlage in Düssel geschossen?
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Der Kreis Mettmann als Betreiber der Anlage bemühte sich auch gestern weiter um Ruhe in der Sache. Die kaputten Gläser wurden gestern Nachmittag ausgetauscht, „damit die Geschwindigkeitskontrollanlage wieder in Betrieb gehen kann“, sagte Kreissprecherin Anne Grassberger. „Das lässt in der Regel dann aber nach, wenn man sich daran gewöhnt hat.“

Wurde auf die Radar-Anlage in Düssel geschossen?
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„Eigentlich haben solche Aktionen gegen Geschwindigkeitsmessanlagen deutlich nachgelassen“, sagte Kreissprecherin Daniela Hitzemann. Erfahrungsgemäß gebe es Schmierereien vor allem am Anfang, wenn die Anlage neu ist. Der Kreis installierte die Anlage an der Tillmannsdorfer Straße Mitte Juni in Absprache mit der Stadt sowie der Polizei.

„Der teils unübersichtliche Abschnitt gilt als Gefahrenstelle, weil dort unter anderem Radfahrer kreuzen“, sagte Ralf Hezel vom Straßenverkehrsamt des Kreises im Juni. Kraftfahrer hätten sich oft nicht ans Tempolimit gehalten und sich auch von Ampeln nicht bremsen lassen. 65 000 Euro kostete das. Für das Geld steht an der Kurvenstrecke nun hochmoderne Technik. Das säulenartige Modell ist mit Radartechnologie der jüngsten Generation ausgestattet.

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