Azubis: Die Lust am Einzelhandel

Die Azubis Nadia Overfeld und Nicolas Meier sind mit Ehrgeiz bei der Sache.

Ratingen. Ein wenig stolz sind sie schon, dass sie die ersten 100 Tage als Auszubildende hinter sich und damit auch die Probezeit bestanden haben. Aber sie wissen: Bis sie sich letztlich „Kaufmann im Einzelhandel“ nennen dürfen, müssen sie noch einiges lernen — sowohl in den Vodafone-Shops als auch in der Berufsschule.

Nadia Overfeld (19) und Nicolas Meier (31) sind zwei von insgesamt zwölf Auszubildenden, die im August mit ihrer Lehre begonnen haben. Sie arbeitet zurzeit in einer Filiale in Xanten, er in Köln. Bis zum Ende ihrer Ausbildung werden sie weitere Geschäfte kennengelernt haben.

Bereits in den ersten drei Monaten haben sie im Rahmen eines Projekts mit ihren Azubikollegen eine Filiale selbstständig geführt. Dazu gehörte unter anderem die Führung von Verkaufsgesprächen, die Dokumentation oder die Auswertung von Umsatzzahlen. „Das war eine tolle Erfahrung, so viel Verantwortung zu tragen“, sagt Meier. Und Overfeld fügt hinzu: „Klar musste erst einmal jeder seine Rolle finden. Immerhin waren wir zu elft. Aber dann hat das super gut geklappt.“ Ihre Erfahrungen präsentierten sie diese Woche in der Ratinger Niederlassung.

Beide hatten das Unternehmen schon gekannt, bevor sie ihre Ausbildung begannen. Meier war als studentische Hilfskraft tätig. Sein Sport-Studium konnte er wegen mehrerer Verletzungen nicht abschließen, „so dass ich mich für die Ausbildung entschieden habe. Und der Verkauf hat mir immer gut gefallen, weil man mit jedem Typ Mensch zu tun hat“, sagt der 31-Jährige.

Für Nadia Overfeld war die Firma „schon immer ein Begriff“, weil Bekannte bei dem Unternehmen arbeiten. Dann hatte sie sich um ein Praktikum bemüht. „Das war gut. So wusste ich, was im Beruf auf mich zukommt, was vom Arbeitgeber erwartet wird und wie spannend Mobilfunk sein kann“, sagt sie.

Dabei habe sie festgestellt, dass ihr vor allem der Umgang mit den Kunden sehr gut gefällt. „Das muss einen interessieren und einem Freude machen. Sonst braucht man erst gar keine Ausbildung im Einzelhandel anzufangen“, sagt die 19-Jährige.

Entscheidend ist für beide aber nicht nur, dass sie gerne mit Menschen arbeiten. Die Azubis sind auch technikaffin, müssen sich mit den neuesten Mobiltelefonen und deren Funktionen beschäftigen.

Doch jeder Beruf hat auch seine Härten. So sei es am Anfang eine Gewöhnungssache gewesen, lange im Laden zu stehen, sagt Overfeld. „Und die langen Fahrten zur Arbeit waren anfangs auch anstrengend.“

Dass sich mit Beginn der Ausbildung der Tagesablauf verändert, hat auch Meier gemerkt. „Wir arbeiten im Schichtdienst. Die Freizeit muss anders organisiert werden, wenn die Schicht bis abends um 22 Uhr dauert und am nächsten Tag wieder die Frühschicht beginnt“, sagt er. Seine Hobbys Fußball und Tennis habe er aber nicht aufgeben müssen.

Drei Jahre werden die Azubis nun noch lernen. Wenn alles gut läuft, können sie auch verkürzen. Und für beide steht fest: Wenn es möglich ist, wollen sie im Unternehmen bleiben. Dabei lautet das Ziel: Führungskraft werden und eine Filiale zu leiten.

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