Der verseuchte Boden soll bis August abgetragen sein

Das Eisenhüttengelände wird saniert. Der Projektleiter sagt, dass der Lkw-Verkehr nicht weiter zunehmen werde.

Der verseuchte Boden soll bis August abgetragen sein
Foto: Achim Blazy

Die Sanierung des ehemaligen Eisenhüttengeländes in Ost wird wohl bis August dauern. Das sagte Projektleiter John Janssen von der Entsorgungsfirma Laarakkers. Er hatte nach den Diskussionen über die Wasserleitung, die in den Bach führte, zu einem Rundgang eingeladen: „Wir haben hier nichts zu verbergen.“ Nach einstimmiger Auskunft von Stadt, Kreis und Laarakkers handelte es sich um nicht belastetes Oberflächenwasser, das mit Genehmigung abgeleitet wurde.

Zurzeit sei man dabei, die Bodenschicht über der mehrere Millimeter starken Kunststofffolie abzutragen, die bei der Versiegelung im Jahre 2001 wasserdicht verschweißt über die gesamte Fläche gelegt wurde. Dieses nicht belastete Material wird im östlichen Teil zu einem großen Berg zusammengetragen. Janssen betonte: „Grundsätzlich wird alles kontaminierte Material abtransportiert.“

An einigen Stellen sei die Folie abgenommen worden, um bis in etwa vier Metern Tiefe Schürfungen vorzunehmen: Es seien Proben genommen worden. Wie erwartet, habe man eine Ölverunreinigung gefunden. Den Geruch der teerhaltigen Öle verglich Janssen mit dem auf einer Tankstelle. Je Wetterlage würden es die Anwohner riechen, wenn abschnittweise der gesamte Boden ausgebaggert werde. Immer dabei: ein Gutachter. Denn je nach Verseuchungsgrad — die Fachleute teilen Erdreich in Belastungsklassen von Z 0 bis Z 5 ein — müssten verschiedene Annahmestellen angefahren werden. Die Proben hätten im Bereich von Z 2 und stärker gelegen. Das sei aber bekannt gewesen.

Wenn begonnen wird, das belastete Erdreich auszugraben, werde eine „Wasserhaltung“ nötig, sagte Janssen und zeigte auf die drei großen Behälter: Im Container ist ein Sedimentbecken, in den beiden Türmen je ein Aktiv-Kohlefilter. Man gehe davon aus, dass dieses Wasser in den Kanal geleitet werden müsse.

Der Lkw-Verkehr werde nicht stärker werden als jetzt. Derzeit benötige man für die Beladung eines Lkw etwa zehn Minuten, später würde das, auch wegen der ständigen Beprobung durch den Gutachter, etwa eine halbe Stunde dauern. Das mache 16 Lkw am Tag.

Etwa 7000 Kubikmeter Erdreich liegen unter der Folie. Alles muss raus. Aufgefüllt werde mit unbelastetem Boden der Klasse Z0, erklärte Janssen.

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