Ein Feuerwerk der guten Laune

Die Sitzung der Roten Funken in der ausverkauften Stadthalle war ein Höhepunkt im närrischen Kalender.

Ein Feuerwerk der guten Laune
Foto: Achim Blazy

Bei der Programmgestaltung einer Karnevalssitzung kommt es auf die Kleinigkeiten an. Die Balance zwischen Wort- und Musikbeiträgen muss stimmen, namhafte Künstler sollten, wenn möglich, dabei sein, aber auch die Eigengewächse, die ein echtes Vereinsleben ausmachen, dürfen nicht zu kurz kommen. Wenn sich die Qualität eines unterhaltsamen Abend an diesen Kriterien misst, dann muss man vor Funken-Chef Michael Droste und seinem Team den imaginären Hut zu ziehen. In der mit weit über 600 Besuchern ausverkauften Stadthalle sprang der Funken schnell über.

„Ich bin stolz, Teil dieser großen Funken-Familie zu sein. Und das nun schon seit über 20 Jahren“, zeigte sich Droste, der durch den Abend führte, gerührt. Fast schon sentimental wurde, als er sich per Handschlag bei jedem Funken-Mitglied bedankte. Sie alle waren auf der Bühne aufgezogen und boten zum Ende mit der Kölner Band „Rabaue“ ein Feuerwerk der guten Laune. Aber auch schon vorher gab es echte Höhepunkte. Kabarettist Wolfgang Trepper hätten die Zuschauer im Saal — teilweise bunt verkleidet, teilweise in feinster Abendgarderobe — am liebsten gar nicht von der Bühne gelassen. Was der Mann aus einer kleinen Retrospektive auf die gute alte ZDF-Hitparade machte, war gigantisch und trotz einiger Frivolitäten niemals anzüglich. Das hätte sich so mancher auch von Jürgen Hilger-Höltgen gewünscht. Der Dumeklemmer und begnadete Redenschreiber, an sich ein Garant für traditionelle niveauvolle Reime, rutschte ein ums andere Mal doch recht weit unter die Gürtellinie und hatte es zumindest anfangs schwer, gegen die Unruhe im Saal anzukämpfen.

Aber sei’s drum, Geschmäcker sind bekanntlich auch im Karneval verschieden. Dass der Hahnenschrei, wie immer in Bestform, als auch der Hühnerstall, die Tanzformation der Funken, und auch die Nachwuchsgarden nicht fehlen durften, versteht sich von selbst. Und sie alle zeigten sich als eingespieltes Team mit viel Spaß an der Freude. So macht Karneval Spaß.

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