Einsatz für den Poensgenpark

Bürger engagieren sich für die Anlage, um Sturmschäden zu beseitigen. Dazu gründen sie einen Förderverein.

Einsatz für den Poensgenpark
Foto: Achim Blazy

„Die Bedeutung des Parks wurde mir erst durch die verheerenden Auswirkungen des Orkans klar“, erinnert sich Wilhelm Meincke. Die Rede ist von Pfingststurm „Ela“ und dem durch ihn verursachten Kahlschlag im Poensgenpark. Wenige radikale Böen hatten Pfingsten 2014 gereicht, um aus der Vorzeigegrünanlage ein Trümmerfeld zu machen. Damit die Grüne Lunge eines Tages wieder so traumschön ist, wie sie bis vor einem Jahr gewesen ist, gründen Vorruheständler Meincke und seine beiden Mitstreiter Jochen Dorner sowie Berndt Hoffmann jetzt einen Förderverein. Der Gründungstermin wird offiziell Mittwoch, 19. August, abends im Haus zum Haus begangen.

„Das hätten wir gerne schon früher getan. Aber wir waren mit unserer Satzung und anderem Papierkram noch nicht so weit.“ Inzwischen steht das Projekt. „Mit Vereinsmeierei haben wir nichts im Sinn.“ Keiner der Drei ist scharf auf Posten oder Titel, „wir haben die Zeit und die Kapazitäten, uns einzubringen.“ Und auf ebensolche Aktivposten „mit Lust und Engagement“ hoffen sie in ihrem Förderverein.

Was das Trio vorhat, ist auf der Homepage www.foerdervereien-poensgenpark.de skizziert. „Etwas provisorisch noch, aber vorher hatte ich noch nie eine Homepage gestaltet.“ In Kneipen und Restaurants wollen sie die Werbetrommel für den Park rühren. Der nicht nur für Ratinger, sondern auch Leute aus Nachbarstädten „immer eine Attraktion“ war.

Erklärtes Ziel ist, Geld zu sammeln“, dazu wurde jetzt eine Liste mit etwa zwei Dutzend Persönlichkeiten erstellt, die gezielt als Unterstützer angesprochen werden sollen. „Wir verstehen uns als Vermittler und wollen die generellen Konzept der Stadt unterstützen.“

Denn finanzielle Mittel braucht es, um die Sturmschäden in den Griff zu bekommen. Um die Arbeiten im seit 1997 unter Denkmalschutz stehenden Park vornehmen zu können, ist Fingerspitzengefühl notwendig. „Da musste viel Handarbeit mit kleinem Gerät geleistet werden.“ Das verursachte höhere Kosten. Nach derzeitigem Stand werden seitens der Stadt für die Beseitigung aller Sturmschäden sowie die Wiederherstellung etwa eine halbe Million Euro kalkuliert. Darin ist die Instandsetzung von Wegen und Brücken enthalten.

„Hier standen einzigartige Gehölze“, schwärmt Wilhelm Meincke in Erinnerung an „echte Raritäten“ wie eine geschlitztblättrige Buche, Färbereiche oder Trompetenbaum. „Die Zusammenstellung war europaweit wirklich einzigartig.“ Während emsig und akribisch an den Statuten des Vereins gearbeitet wurde, engagierten sich die Drei für ihren Park.

Nutzen mit Erlaubnis von Manfred Fiene, Leiter Kommunale Aufgaben, zum Beispiel Bruchholz, um daraus „rustikale Schmuckstücke zu machen“, wie die individuellen Holzarbeiten genannt werden. Immerhin brachte deren Verkauf 1100 Euro.

Die filigranen Laubsägearbeiten sind eine Idee, die weiterverfolgt werden soll. Ebenso die Durchführung von Tombolas oder Versteigerungen.

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