Erfolgreiche Zumba-Nacht

180 Teilnehmer tanzten zugunsten der Hospizbewegung und der Aktion Lichtblicke.

Ratingen. „Ice Ice Baby“ tönt es aus den großen Lautsprechern. Das Licht ist gedämpft, Knicklichtarmbänder leuchten in grellen Neonfarben durch die dumpfe Luft. Körper zucken im Takt der Musik, Bässe dröhnen.

Wir sind nicht etwa in der Disco, sondern mitten drin in der Ratinger „Zumba Charity Night“, die am Samstag in der Turnhalle in der Gothaer Straße in Ratingen West stattfand. Und die ganz ohne große Publicity zu einem riesigen Erfolg wurde. „Wir haben 180 Teilnehmer — nur durch Mundpropaganda“, sagt Ursula Bargmann vom Organisationsteam der STG-Sunshine.

Zwölf Euro Eintritt zahlen die Teilnehmer für drei Stunden Zumba Nonstop bei 14 Instruktoren. Ein schweißtreibender Spaß, der sich aber absolut lohnt, wie die Teilnehmer bestätigen. „Ich bin hauptsächlich wegen Toni hier. Er hat einen ganz eigenen Stil, der einfach Spaß macht. Aber ich finde es auch superinteressant, einfach mal unterschiedliche Instruktoren kennenzulernen, die alle einen persönlichen Touch in die Sache bringen. Und vor allem kann man sich hier mal so richtig auspowern“, findet Steffi (15).

Die meisten, die sich in der Turnhalle drehen und biegen, sind etwa in ihrem Alter. Sandra beispielsweise. Sie fügt hinzu: „Zumba ist anders als alle anderen Sportarten. Man kann es quasi zu jeder Musik tanzen, je nach Vorliebe des Trainers hast Du Hip-Hop, Techno, Latin oder klassischen Rock auf den Ohren. Und obwohl die Schritte eigentlich gleich sind, kommen sie doch bei jedem anders rüber — der eine tanzt sie sehr sexy, im lateinamerikanischen Stil, der andere ist mehr der sportliche Aerobic-Typ und der dritte der coole Rapper. Zumba ist einfach das, was jeder Einzelne draus macht.“ Ursula Bargmann bestätigt diese Begeisterung: „Die Zumba-Kurse sind der Renner, auch bei uns im Verein.“

Die Idee zur Charity Night kam von Saskia Reuter. Die Zumba-Trainerin arbeitet für die STG-Sunshine und hat schon mehrere solcher Events organisiert. Dieses Jahr geht der Erlös der Charity Night an die Ratinger Hospizbewegung und die Aktion Lichtblicke. Auch das kommt an.

„Sport machen, sich bewegen, Spaß haben und gleichzeitig was Gutes tun — besser geht’s doch nicht“, sagt Teilnehmer Thorsten. Und Meike ergänzt: „Die Zumba-Tänzer sind inzwischen so eine richtige Clique hier in Ratingen geworden, eine eigene Subkultur. Wir wissen, was wo läuft, wie halten uns gegenseitig auf dem Laufenden und nutzen jede Möglichkeit, um neue Aspekte, neue Trainer kennenzu- lernen. Früher habe ich Sport nicht gemocht, aber jetzt kann ich nicht genug davon bekommen.“

Damit beendet sie ihre kurze Verschnaufpause und verschwindet wieder in der Halle, um sich den anderen Tänzern bei der rhythmischen Drehung anzuschließen.

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