Erzieherinnen folgen dem Streikaufruf

Einige Kitas werden schließen. Die Stadt sucht für Eltern eine alternative Betreuungsmöglichkeit für deren Kinder.

Die Urabstimmungen der Gewerkschaft Verdi stehen kurz vor dem Abschluss und es ist — abhängig vom Ausgang der Abstimmung — damit zu rechnen, dass auch in Ratingen die städtischen Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes in einen unbefristeten Streik eintreten. Dies wird insbesondere die städtischen Kitas betreffen, aber auch andere Abteilungen des Jugendamtes, in denen Sozialarbeiter und Erzieher beschäftigt sind.

Amtsleiterin Dagmar Niederlein ahnt, dass für viele Eltern schwierige Zeiten bevorstehen: „Es zeichnet sich ab, dass eine Vielzahl der städtischen Kindertageseinrichtungen geschlossen bleiben wird. Welche Einrichtungen im Einzelnen betroffen sein werden, ist zurzeit noch nicht abzusehen.“

Wie auch bereits an den vorangegangenen Streiktagen wird das Jugendamt versuchen, Eltern, die berufstätig sind und keine andere Betreuungsmöglichkeit für ihr Kind zur Verfügung haben, eine Ersatzbetreuung zu vermitteln. Abhängig von der Zahl der streikenden Mitarbeiter wird das Jugendamt alles dransetzen, einzelne Einrichtungen möglichst flächendeckend über das Stadtgebiet verteilt mit solchen Notplätzen weiter zu betreiben. Aber: „Da es sich grundsätzlich bei dem Streikrecht um ein gesetzlich verbrieftes Recht der Beschäftigten handelt, kann das Jugendamt nur diejenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzen, die sich nicht am Streik beteiligen“, erklärt Dagmar Niederlein.

Bislang standen im Rahmen der Streiktage mehr Ersatzbetreuungsangebote zur Verfügung, als von den Eltern in Anspruch genommen wurden. Ob dies jedoch auch bei einem mehrwöchigen Streik der Fall sein wird, ist derzeit nicht absehbar. Das Jugendamt bittet daher die Eltern um Verständnis, sollte es nicht in allen Fällen gelingen, einen Ersatzbetreuungsplatz zur Verfügung zu stellen.

Aktuelle Informationen werden auch auf der Internetseite der Stadt unter www.ratingen.de, Rubrik Familie, Gesellschaft, Bildung, Soziales/Tageseinrichtungen für Kinder, hinterlegt. Informationen gibt es auch beim Jugendamt unter Telefon 550-5133. Red

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