Fahrradbeauftragter zieht Bilanz: Radler sind auf gutem Weg

Der Fahrradbeauftragte der Stadt zieht eine positive Bilanz für 2011 und stellt die Weichen für eine „fahrradfreundliche Stadt“.

Ratingen. „2011 war ein erfolgreiches Jahr auf dem Weg hin zu einer fahrradfreundlichen Stadt Ratingen“, zieht Carsten Knoch eine positive Bilanz. Der Fahrradbeauftragte der Stadtverwaltung arbeitet weiter daran, dass die Stadt Ratingen in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen werden kann. Im vergangenen Jahr sei sie dabei ein gutes Stück vorangekommen.

So wurden 2011 etliche Weichen gestellt, um den Radfahrern das Leben leichter zu machen: Die Bahnhofstraße in Hösel bekommt nicht nur eine neue Fahrbahndecke, sondern im Abschnitt zwischen Hugo-Henkel-Straße und Kreisverkehr auch eineinhalb Meter breite Schutzstreifen für Radler. Die Restfahrbahnbreite beträgt in der Regel fünf Meter. Da die Mittelmarkierung bei dieser Anordnung entfällt, entsteht für den Autoverkehr zukünftig ein völlig neuer optischer Eindruck. Knoch: „Die Straße wird zukünftig stärker wie eine innerörtliche Straße wirken als dies heute der Fall ist.“ Für die Eggerscheidter Straße sind ebenfalls beidseitige Schutzstreifen vorgesehen — zwischen Eggerscheidter Straße/Ernst-Stinshoff-Straße bis zum Kreisverkehr.

Im Rahmen der Fahrbahnsanierungen sind im vergangenen Jahr die Einbahnstraßen Heinrichstraße und teilweise Wallstraße für den Radverkehr in Gegenrichtung geöffnet worden. Neue Schutzstreifen für Radler wurden auf der Dieselstraße, der Berliner Straße und der Gothaer Straße in West, der Rehhecke in Lintorf und der Sohlstättenstraße in Tiefenbroich markiert.

Eine seit über zehn Jahren bestehende Engstelle im Radstreckennetz kann endlich beseitigt werden: Die Einmündung Düsseldorfer Straße/Sandstraße wird ausgebaut und mit einer Ampel ausgestattet. Damit können die Sperren auf dem Geh- und Radweg abgebaut werden, die dort nach mehreren Unfällen aufgestellt worden waren.

Auch an der Kreuzung Homberger Straße/Fester Straße/Balcke-Dürr-Allee profitiert der Fahrradverkehr vom beschlossenen Kreuzungsausbau: 2013 wird eine verbesserte, geradlinige Führung auf der Homberger Straße in Richtung Innenstadt eingerichtet.

Gerhard Filgers, Vorsitzender des ADFC-Ortsvereins Ratingen

In der Hochstraße sollen im Einmündungsbereich Poller die Fahrradspur vor Falschparkern sichern, was die Sicherheit für Radfahrer, die hier gegen die Einbahnrichtung unterwegs sein dürfen, erhöht. Im Bereich der Keuzung Bechemer-/Hans-Böckler-/Post-/Karl-Theodor-Straße ist bei der Erneuerung der dort vorhandenen Ampelanlage die Radverkehrsführung in allen Richtungen deutlich verbessert worden.

„Carsten Knoch ist auf dem richtigen Weg und macht einen guten Job“, lobt Gerhard Filgers, Vorsitzender des ADFC-Ortsvereins. Er sieht für Ratingen tatsächlich deutliche Fortschritte hin zu einer fahrradfreundlichen Stadt. Filgers räumt ein, dass der ADFC sich anfangs schwergetan habe mit den neuen Schutzstreifen für Radler auf der Fahrbahn anstelle der Radwege auf den Bürgersteigen. „Die Radfahrer werden auf der Straße einfach besser wahrgenommen. Da muss ein Umdenkungsprozess einsetzen.“ Filgers regt an, Aufklärung und Information zu intensivieren. Außerdem sollten die Radwege besser gepflegt werden.

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