Freies Surfen im Internet

Besucher des Medienzentrums können bald kostenlos das Netz nutzen. Die Bürger Union will das auch fürs Museum.

Ratingen. Noch in diesem Jahr können Besucher des Medienzentrums kostenfrei im Internet surfen. Denn es sollen sogenannte Hotspots eingerichtet werden, über die sich die Büchereibesucher ins Wlan-Netz einloggen. Das teilte am Donnerstag die Kulturamtsleiterin Andrea Töpfer auf WZ-Anfrage mit. „Das wird auf jeden Fall kommen. Wir erwarten jetzt nur noch das abschließende Ja des Kulturausschusses“, sagte sie.

Der tagt am 23. Januar. Das „Okay“ der Ausschussmitglieder gilt als sicher. Denn das Thema war bereits vor Monaten auf der Tagesordnung — und die Mitglieder äußerten sich zustimmend für das Projekt. „Dass es jetzt noch so lange gedauert hat, lag daran, dass noch einige technische Dinge geklärt werden mussten“, sagte Töpfer.

Angeregt hatte das Vorhaben die Bürger Union. Nun hat die Verwaltung die technischen Begebenheiten geprüft und die Kosten für den Hotspot errechnet. Die Einrichtungskosten sollen laut Verwaltung 3500 Euro betragen. Die jährlichen Wartungskosten belaufen sich auf rund 1200 Euro.

Die Bürger Union (BU) wird die Nachricht freuen. Denn sie ist derzeit im „Netz-Fieber“. Hat sie doch schon einen weiteren Antrag gestellt: Und zwar will die BU nun auch einen Hotspot für die Museumsbesucher. Hintergrund: Bei der Kunstwege-Ausstellung soll es Probleme mit QR-Codes gegeben haben, die Zusatzinformationen zu Exponaten liefern sollten. Doch die UMTS-Verbindung für Smartphones ist laut BU im Museum so schlecht, dass eine Wlan-Verbindung zum Internet dieses Problem lösen könnte.

Töpfer will zum neuen Vorstoß der BU keine Prognose abgeben. „Es muss erst geprüft werden, ob das Sinn macht und das dort möglich ist“, sagte sie. „Zumal derzeit auch alles kostenmäßig auf den Prüfstand gestellt wird.“

In der Bücherei jedenfalls sind die Mitarbeiter vorbereitet auf die neuen Hotspots. „Sehr wahrscheinlich wird es Tan-Nummern geben, mit denen die Büchereikunden sich dann einloggen können“, sagte Ludger Macher, stellvertretender Leiter der Bücher. Das heißt: Die Besucher werden nicht automatisch im Internet sein, wenn sie das Medienzentrum besuchen, sondern zeitlich begrenzt.

Dass die Hotspots eingerichtet werden, sieht er von zwei Seiten. „Einerseits sollte das für ein Medienzentrum selbstverständlich sein, auch wenn nur wenige Kunden danach fragen. Andererseits muss auch die Störerhaftung geklärt werden, wenn jemand unerlaubte Dateien wie gewaltverherrlichende Inhalte runterladen will“, sagte er. Töpfer sagte dazu: „Das ist geklärt. Es wird Filter geben, die den Zugang zu bestimmten Inhalten blockieren.“

Die Kunden jedenfalls freut die Nachricht. „Das ist doch super, wenn wir hier einen kabellosen, freien Internetzugang haben“, sagte der 22-jährige Auszubildende Kai Daniels. „Ich würde das nutzen, auch um zu lernen.“

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