Grünes Licht für den Umbau des Düsseldorfer Platzes

Die Mehrheit der Politiker stimmt im Ausschuss für eine zehn Millionen Euro teure Umgestaltung des Düsseldorfer Platzes.

Ratingen. Die Zeit drängt, jetzt kann nicht mehr lange überlegt werden: Der Hauptausschuss machte mit deutlicher Mehrheit den Weg frei für den Totalumbau des Düsseldorfer Platzes und der Düsseldorfer Straße zwischen Grabenstraße und Dürerring. Das Großprojekt soll rund zehn Millionen Euro kosten. Etwa vier Millionen davon müsste die Stadt Ratingen bezahlen, der Rest wird über Fördermittel oder durch die Rheinbahn finanziert.

Letztere ist es auch, die aufs Tempo drückt. Sie steckt insgesamt rund 800 Millionen in den Ausbau der sogenannten Wehrhahnlinie (U 71), die Ende 2015 in Betrieb gehen soll und deren eine Endhaltestelle Ratingen-Mitte wäre. Damit die Rheinbahn das Planfeststellungverfahren einleiten kann, muss der Ratinger Stadtrat in knapp zwei Wochen ebenfalls grünes Licht für die Planungen geben.

Schon seit Jahren steht die Sanierung und der Umbau des Platzes und Zentralen Omnibusbahnhofes auf der Agenda. Außer kosmetischen Veränderungen hat sich aber nicht viel getan, meist gab es nur Flickwerk. CDU-Finanzexperte Gerold Fahr: „Die Wehrhahn-Linie wird nur einmal gebaut. Diese einmalige Chance muss Ratingen nutzen, den Platz städtebaulich aufzuwerten.“ Nicht zuletzt auch deswegen, weil sonst der Endpunkt Ratingen-Mitte die einzige nicht-barrierefreie Haltestelle der ganzen Linie wäre.

Die Umgestaltungspläne sind seit längerem bekannt: Gebaut werden soll ein mehr als 60 Meter langer zentraler Bahnsteig, an dem alle bisher verstreuten Haltepunkte für Busse und Bahn gebündelt werden. Für heftige Debatten sorgte in der Vergangenheit die Frage der Überdachung. Bürgerschaft und Rat hatten sich für ein Glasdach ausgesprochen, das den kompletten Bahnsteig überspannen soll. Das sähe optisch zwar ansprechend aus, ist allerdings auch sehr teuer.

Der Vorschlag der SPD, stattdessen Standardwartehäuschen aufzustellen, gilt als wenig praktisch, da diese das Umsteigen zwischen Bus und Straßenbahn auf dem vier Meter breiten Bahnsteig behindern würden. Inzwischen ist eine abgespeckte Version mehrheitsfähig: Das Dach soll in der Höhe reduziert und soll aus einer Kombination aus Blech (zwei Drittel) und Glas (ein Drittel) bestehen. Dadurch könnten die Kosten um 800 000 Euro gesenkt werden. Das Dach wäre dennoch der größte Posten, der von der Stadt weitgehend allein bestritten werden muss. Eventuell gibt es dafür knapp 200 000 Euro Fördermittel.

Den Umbau der Gleisanlagen trägt größtenteils die Rheinbahn, die wiederum auf Fördermittel zählen kann — schließlich handelt es sich um eine Maßnahme zur Verbesserung des ÖPNV. Wie berichtet werden die Gleise auf der Düsseldorfer Straße auf die andere Straßenseite verlegt, damit auf der Seite der Polizeiwache ein Streifen für Radfahrer markiert werden kann.

Attraktiv wirkt auch der neue Kiosk mit öffentlichen Toiletten, der am Rand des Polizeiparkplatzes errichtet werden soll.

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