Kasalla krönen gelungene Zelt Zeit

400 Gäste feierten zum Abschluss des Festivals die Kölner Band. Mehr als 10 000 Menschen kamen insgesamt.

Kasalla krönen gelungene Zelt Zeit
Foto: Dietrich Janicki

Es gibt Momente, in denen von Menschen in verantwortlicher Position alle Last abfällt. Dann können sie einfach genießen, was vor ihnen passiert. Genau diesen Moment erlebte Heiner van Schwamen, Chef-Organisator der Zelt Zeit, am späten Sonntagabend, während die Kölner Jungs von Kasalla eines der beeindruckendsten Konzerte in der 17-jährigen Geschichte der Kulturveranstaltung am Grünen See ablieferten.

Van Schwamen strahlte über das ganze Gesicht — kein Wunder, war doch das Konzert ein würdiger Abschluss eines tollen Wochenendes, bei dem über zehntausend Menschen zu den Veranstaltungen kamen. „Beim LEG-Familientag am Sonntag waren so viele Menschen da wie kaum einmal zuvor“, zeigte sich van Schwamen stolz. In der Tat gab es spätestens am Nachmittag kaum ein Durchkommen mehr auf der Wiese vor dem Festzelt. Gaukler, Streichelzoo, Hüpfburgen, Gesellschaftsspiele, Kinderschminken — zu groß war das Angebot, das tausende Besucher an den See lockte.

Ein Ansturm, mit dem so keiner gerechnet hatte. Was auch Jutta Dullni am eigenen Leib erfuhr. Seit Jahren kümmert sich die Vorsitzende der KG Anger Garde mit ihren Vereinskollegen um den Grillstand: „Bereits am späten Sonntagnachmittag waren alle Würstchen weg“, sagt Dullni.

Gab es sonst in der Programmgestaltung den einen oder anderen Durchhänger, war die Zelt Zeit 2015 gespickt mit Höhepunkten. Sicher, „Ratingen hat die Superstars“ war zum Auftakt etwas sehr lang geraten, aber das war nahezu der einzige Kritikpunkt in Sachen Programm.

Die Show des Stunksitzungs-Ensembles zum Beispiel war nahezu von Beginn an ein perfektes Beispiel für das Miteinander von Publikum und Akteuren auf der Bühne. Da stimmte einfach alles — kein Wunder also, dass es am Ende lange stehende Ovationen gab. Die hatte sich auch Comedian Mirja Boes verdient, die vor allem im zweiten Teil ihres Auftritts durch ein grandioses Spiel mit den Menschen im Zelt und ihren Bandmitgliedern überzeugte.

In den Schatten gestellt wurde das alles aber von den Jungs „aus der Stadt mit K.“, wie ihr neuestes Lied heißt. Vom ersten Moment an kochte die Stimmung im Zelt, Jung und Alt tanzten, klatschten, hatten Spaß. Die Authentizität und Spielfreude von Kasalla steckten alle an. Wer meint, das sei nicht zu toppen, könnte 2016 eines Besseren belehrt werden: Brings, Herbert Knebel und sein Affentheater sowie die Bonner Springmaus haben sich angesagt.

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