Michael Kreft verabschiedet sich von Gesamtschule in West

Zum Festakt für den Leiter der Gesamtschule kam auch Ex-Ministerpräsident Wolfgang Clement.

Michael Kreft verabschiedet sich von Gesamtschule in West
Foto: Achim Blazy

Ratingen. Hausherr ist Michael Kreft immer noch — nicht nur dienstrechtlich, weil er offiziell erst am 31. August pensioniert wird. Sondern auch ganz pragmatisch: Wie seit Jahrzehnten zu unzähligen Anlässen gewohnt, übernahm er am Donnerstag selbstverständlich die persönliche Begrüßung aller Gäste am Schultor und wies den Weg in die Mensa der Martin-Luther-King-Gesamtschule.

Dort fand am Donnerstag der offizielle Festempfang zu seinem Abschied nach 27 Jahren Schulleiterarbeit an der erfurter Straße statt.

Schon die Gästeliste ließ aufmerken: Neben seiner ehemaligen Lehrerkollegin und aktuellen Schulministern Sylvia Löhrmann war auch Ex-Bundeswirtschaftsminister (und Ex-NRW-Ministerpräsident) Wolfgang Clement gekommen, um ihm für seine Arbeit zu danken.

Die Erklärung für Clements Besuch — für Kreft eine ganz einfache Sache: „Herr Clement war vor zehn Jahren schon einmal hier bei einer Podiumsdiskussion.“

Wiederkommen, am Ball bleiben, Beharrlichkeit — das sind, wie dann Löhrmann und Bürgermeister Klaus-Konrad Pesch festhielten, Leitmotive für die Arbeit des Gesamtschulleiters. Immer noch, übrigens. Pesch berichtete von aktuellen Mails ins Rathaus. Für den Verwaltungschef war es der beste Zeitpunkt für ein augenzwinkernd vorgetragenes Zeugnis für seinen Duzfreund: „Michael Kreft hat kaum ein Amt unbehelligt gelassen.“

So kennt ihn auch Löhrmann: „Er ist ein sanfter Tausendsassa, keiner, der mit der Faust auf den Tisch schlägt.“ Clement attestierte Kreft, erfolgreich für wichtige politische Aufgaben der Zukunft mitgewirkt zu haben: „Bildung und Erziehung heißen diese Aufgaben — und nicht Diskussion um den Wohlfahrtsstaat.“

Vorbei seien die Zeiten vom „Schulkrieg“ um die Schulform Gesamtschule, stellten die Festredner übereinstimmend fest. Offiziell noch gar nicht außer Dienst, hat Kreft ein Angebot für künftige Mitarbeit in der Tasche. Die Schulministerin ließ durchblicken, dass sie ihn gern in der Gruppe der „Senior-Coaches“ für junge Schulleiter sähe. Um seine Erfahrungen aus Jahrzehnten der Pionierarbeit weiterzugeben.

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