Möschesonntag: zwei neue Könige

Das Biwak vor dem Fest wurde zum Kinderschützenfest.Der neue Pagenkönig wurde ermittelt.

Möschesonntag: zwei neue Könige
Foto: Dietrich Janicki

Geschicklichkeit, Augenmaß und viel Gefühl — wer ein echter König sein will, muss all diese Eigenschaften besitzen. Der neunjährige Lias Gornowitz, dessen Vater Mitglied der Tell-Kompanie ist, stellte dies gestern unter Beweis. Egal ob Basketball, Ringe werfen, beim Hindernisparcours, beim Schätzspiel oder Sandsackwerfen, fleißig sammelte er Punkte bei der Kinder-Olympiade und setzte sich so mit 230 Punkten gegen die Konkurrenz durch. Sein Lohn: Er ist neuer Pagenkönig der St. Sebastiani-Bruderschaft und darf sowohl beim großen Schützenzug am kommenden Sonntag als auch beim Möschesonntag im nächsten Jahr die Silberne Mösch durch die Stadt tragen.

Doch auch die übrigen Kinder erhielten Geschenke, Sponsoren hatten sie zur Verfügung gestellt. Das Biwak des Reitercorps am Möschesonntag, also eine Woche vor dem großen Schützenfest, ist zwar gute alte Tradition, in diesem Jahr war jedoch einiges anders als sonst. Auf dem Vorplatz der Stadthalle spielte die Musik, das Kinderkarussell war genau wie der Schießstand mit seinen zahlreichen Plüschtieren stets gut belagert und an den Getränkeständen trafen sich die Kompanien und freuten sich auf das, was in den kommenden Tagen noch auf sie zukommt.

Zudem wurde der Biwakkönig ausgeschossen, und auch hier setzte sich die Tell-Kompanie durch. Sebastian Schäper, Sohn von Schießmeister Bernie Schäper, kürte sich zum Sieger. Direkt nebenan hatte die Bürger-Kompanie die verschiedenen Stationen der Kinder-Olympiade aufgebaut. Mit Erfolg, denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren machten deutlich mehr Kinder beim Spiel um das Amt des Pagenkönigs. „Die Resonanz ist in den letzten Jahren immer schlechter geworden“, sagt Babsi Herder, eine der Organisatorinnen.

Da der Nachwuchs den Schützen am Herzen liegt, wurde nach Lösungen gesucht. Und so kam Schützenchef Gero Keusen auf die Bürger-Kompanie. „Wir sind zwar die kleinste Kompanie mit nur 35 Mitgliedern“, erklärt André van Rennings, 2. Hauptmann der Bürger-Kompanie, „wir haben aber sehr viele junge Familien.“ weitere Idee: Der Pagenkönig soll künftig nicht mehr im Pagencorps, sondern bei seiner Kompanie im Zug mitlaufen oder, wenn die Familie nicht zur Bruderschaft gehört, bei der Bürger-Kompanie.

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