Neujahrsempfang: Stadt investiert in ihre Kinder

450 Gäste beim Neujahrsempfang der Stadt. Thematisch drehte sich alles um Kinder und Jugend.

Ratingen. „Kinder und Jugend“ — unter diesem Leitwort stand der Neujahrsempfang der Stadt Ratingen am Freitagabend in der Dumeklemmerhalle, zu dem Bürgermeister Harald Birkenkamp rund 450 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Vereinen und Verbänden begrüßen konnte. Das junge Ratingen war nicht nur der thematische Schwerpunkt in Birkenkamps Ansprache, auch das musikalische Rahmenprogramm wurde von Kindern und Jugendlichen aus der Stadt gestaltet.

„Eine Gemeinde kann ihr Geld nicht besser anlagen, als es in ihre Kinder zu stecken“ — dieses Churchill-Zitat nahm der Bürgermeister als roten Faden auf und führte aus, wieviel die Stadt Ratingen für ihren Nachwuchs getan hat und auch in Zukunft weiter tun will — trotz der sich verschärfenden Finanzlage: vom Begrüßungspaket für Neugeborene über den Ausbau der U-3-Betreuung, der Sicherung von Kindergartenplätzen durch Übernahme konfessioneller Einrichtungen, millionenschwere Investitionen in Schulen bis hin zum Neubau von Jugendzentren, Spiel- und Sportanlagen.

Dass sich die Stadt dies alles leisten trotz der Krise der kommunalen Finanzen (Birkenkamp: „Auch wir werden den Gürtel in diesem Jahr enger schnallen müssen“) liege an der „Stärke des Wirtschaftsstandorts Ratingen. Die gezielte Anwerbung von erfolgreichen Unternehmen und die damit verbundene Steigerung der Gewerbesteuereinnahmen versetzen uns in die Lage, über unsere Ausgaben selbst zu bestimmen“, sagte der Bürgermeister.

So will die Stadt gemäß Ratsbeschluss „in allen Stadtteilen 40 Prozent aller Ein- bis Dreijährigen einen Betreuungsplatz“ anbieten und damit die gesetzliche Quote übererfüllen. Weil von Bund und Land versprochene Fördermittel nicht in Ratingen ankommen, „werden wir gebremst, aber nicht aufgehalten“, versprach das Stadtoberhaupt.

So werde die Stadt in diesem Jahr auch den Ausbau und die Übernahme von Kindergärten vorantreiben, sowie das Ganztagsangebot ausbauen und den Bau des Pädagogischen Zentrums am Bonhoeffer-Gymnasium und der neuer Sporthalle für die Gesamtschule umsetzen.

Einen besonderes Dankeschön richtete der Bürgermeister an alle, die sich bürgerschaftlich und ehrenamtlich engagieren. Dabei hob er das Mentoring-Projekt, das Kinder aus bildungsfernen Familien unterstützt, und die neu gegründete Dumeklemmerstiftung eigens hervor.

Der Ratinger Nachwuchs stand übrigens auch beim Bühnenprogramm im Mittelpunkt. Das Klavierduo Shuyan Lok und Jessica Napieralski von der Musikschule eröffnete den musikalischen Reigen, der städtische Kinder- und Jugendchor präsentierte ein Medley aus dem Musical „Annie“, die „Westhäkchen“, die Kabaretttruppe des Bonhoeffer-Gymnasiums, spielten Ausschnitte aus ihrem neuen Programm, und die Jazzband „PhattHatts“ vom Weizsäcker-Gymnasium sorgte für einen schmissigen Ausklang.

Überdies gab es zwei neue Gesichter beim Galaempfang der Stadt: Erstmals führte Moderator Matthias Bongard professionell und kundig durch das Programm. Und beim Promi-Talk interviewte Lothar Leuschen, der stellvertretende Chefredakteur der WZ, den Niederlassungsleiter von Hewlett-Packard, Dirk Schürmann. Der gab ein klares Bekenntnis zum Standort Ratingen ab und ließ sich die Ankündigung entlocken, die Mitarbeiterzahl von 1500 auf 2000 erhöhen zu wollen.

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