Schützenumzug: Stadt hat sich herausgeputzt

Der große Umzug durch die Innenstadt lockte tausende Zuschauer an. Regen konnte die St. Sebastianer nicht stören.

Ratingen. Ganz Ratingen hatte sich für den großen Schützenumzug der St. Sebastiani-Schützen Sonntag Nachmittag herausgeputzt. Auf dem Marktplatz war alles bereitet für Oberst Peter Krümmel, der die Parade zu Ehren des amtierenden Königspaares Bernd und Brigitte Teege leitete. „Wir haben ein Aufgebot von rund 1000 Schützen, die sich in verschiedene Kompanien gliedern“, sagte der Vorsitzende der Schützen, Gero Keusen, nach der Parade, die über den Marktplatz durch die Innenstadt bis hin zum Schützenplatz führte.

Am Vormittag hatten sich die St. Sebastianer noch über das Kaiserwetter zum Festzug gefreut. Am Mittag waren dann aber dunkle Wolken aufgezogen, und es begann zu schütten. Doch der Regen konnte die vielen Besucher — vor allem rund um den Marktplatz — nicht davon abhalten, dem Umzug beizuwohnen, der Musik zu lauschen, die Fußgruppen zu beklatschen und die schönen, alten Kutschen zu bestaunen. „Wir kommen fast jedes Mal zum Schützenumzug und werden gleich auch noch eine Runde über den Schützenplatz drehen“, sagte Bela Michaelis, der gemeinsam mit seiner Freundin den Umzug besuchte.

Bei der Parade der Schützen waren wie jedes Mal auch befreundete Schützenvereine dabei. „Besonders freuen wir uns über den Musikzug aus Kirchhundem aus dem Sauerland“, sagte Keusen, der sichtlich begeistert vom Zuspruch der Ratinger Bevölkerung war. „Es herrscht hier eine große Anteilnahme am Festzug in Ratingen — nicht nur hier auf dem Markt, sondern am ganzen Zug“.

Insgesamt waren beim Umzug alle neun Bruderschaftskompanien und das Reitercorps dabei.

„Ich finde es schlichtweg begeisternd, mit welchem Antrieb die Schützen an die Sache gehen und dem Wetter trotzen“, sagte Besucherin Margarete Bircher, die das Ratinger Schützen- und Heimatfest, das vor einer Woche mit dem traditionellen Möscheumzug startete, wieder als tollen Erfolg wertete. Auch auf dem Rummel und bei der mittlerweile traditionellen Oldie-Night war es bisher brechend voll. „Auch hier herrschte wieder ein großer Zuspruch. Es ist einfach nur schön, das zu sehen“, sagte Schützenchef Keusen sichtlich erfreut.

Dass das Wetter nicht optimal war, nahm auch Oberst Peter Krümmel mit Humor: „Hiermit melde ich die Parade bei nicht ganz trockenem Wetter, aber dafür vor fantastischem Publikum für beendet“, sagte der frisch gekürte Oberst, der eigentlich für gutes Wetter zuständig ist. „Doch wir wollen heute ’mal gnädig mit ihm sein und das Wetter einfach so hinnehmen“, scherzte Keusen.

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