Tanzend durch 150 Jahre TVR-Geschichte

Das Musical eröffnet das Jubiläumsjahr des Sportvereins.

Tanzend durch 150 Jahre TVR-Geschichte
Foto: Achim Blazy

Daniel Fromme lehnt an einer Fensterbank und beobachtet seine Schützlinge: „Es gehört zu dem Projekt, dass die Jugendlichen auch eigene Ideen einbringen“, sagt der Choreograph. Also lässt er die zwei Dutzend Mädchen erst einmal selbst machen. Fünf Tänze werden sie am Sonntag im Stadttheater aufführen, sind damit Teil des großen Musicals zum 150. Geburtstag des TV Ratingen.

Drei Gruppen sind es, die seit dem Herbst mindestens einmal wöchentlich üben. Neben den Tänzern sind junge Schauspieler und Musiker aktiv, die die Geschichte des Vereins auf die Bühne bringen. Bisher arbeiten die Gruppen noch für sich, erst heute werden alle Teile zusammengeführt.

Vier Tanzszenen hat Fromme komplett selbst entwickelt, choreographiert und mit der Gruppe trainiert. In ein fünftes Stück fließen die Vorschläge der Gruppe ein. Und das schaut sich der Trainer gerade an. Pascalia führt das Kommando, sagt die Schritte vor dem großen Spiegel an.

Immer und immer wieder probieren die Mädchen — der einzige Junge kann an diesem Tag nicht — die Reihenfolge. „Das sieht gut aus“, lobt Fromme, „ich bin begeistert, wie pflichtbewusst und verlässlich die Jugendlichen sind. Das ist in diesem Alter nicht selbstverständlich.“

Das dürfte vor allem daran liegen, dass es den Teenagern Spaß macht, wie Pascalia sagt: „Es ist eine gute Gruppe. Wir verstehen uns gut, was unter Mädchen ja nicht immer selbstverständlich ist.“ 60 Jugendliche werden am Sonntag aus ihrer Sicht in einer Multimedia-Show die Geschichte des Vereins erzählen.

Der Turnverein Ratingen ist 1865 nicht mehr nur eine Idee einiger Männer, sondern Realität. Die Männer haben es tatsächlich geschafft, einen Männer-Turnverein zu gründen. Was würden die Gründer dazu sagen, wenn sie die Möglichkeit hätten, in die Zukunft zu reisen und zu sehen, was aus dem Verein im Laufe der Jahrzehnte geworden ist?! Und tatsächlich, es gelingt zwei Gründungsvätern (und ihren Frauen) mit Hilfe einer Zeitmaschine in das Jahr 2015 zu reisen und dieser Frage nachzugehen. Das ist der rote Faden des Musicals.

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