Unterkunft wird ausgebaut

60 weitere Asylbewerber sollen Am Sondert untergebracht werden. Die Pläne für den Umbau der Anlage liegen vor.

Unterkunft wird ausgebaut
Foto: Dedert/dpa

Die Pläne stehen fest, die Stadt kann den umstrittenen Ausbau der Ayslbewerberunterkunft „Am Sondert“ in Breitscheid vorantreiben. Die Verwaltung stellte jetzt das Konzept den Mitgliedern des Sozialausschusses vor.

Die SPD bleibt bei ihrer Ansicht, dass „die Erweiterung der abseits liegenden Anlage falsch ist“. Dieser Standort sei für Integration nicht geeignet, er stehe für Ausgrenzung und Absonderung, urteilte SPD-Fraktionschef Christian Wiglow.

60 weitere Personen sollen zunächst dort unterkommen, die gesamte Anlage soll beleuchtet werden. Alle Wegeverbindungen werden hergerichtet. Und es wird auch einen neuen Bolzplatz geben.

Wie hoch der Unterbringungsdruck mittlerweile ist, zeigt auch die Tatsache, dass die Turnhalle an der Poststraße kurzfristig freigeräumt wurde. Erster Beigeordneter Rolf Steuwe hatte im Gespräch mit unserer Zeitung betont, dass die Sporthalle so vorbereitet werde, dass dort „vorübergehend und sozusagen als Zwischenstation“ knapp 40 Personen aufgenommen werden können. Diesen „Plan B“, so erklärte der Sozialdezernent, gebe es schon seit längerer Zeit.

Man habe etwa eine Woche benötigt, um Teppichboden zu verlegen, Spinde und Betten aufzustellen und Trennwände einzurichten. Auch das Catering werde organisiert. Wie lange man die Halle brauche, wagte der Erste Beigeordnete nicht vorherzusagen.

Die Diskussion um den Aus- und Neubau von Asylbewerberunterkünften war in den vergangenen Wochen nicht nur wegen der steigenden Flüchtlingszahlen in Gang gekommen. Die CDU-Fraktion hatte bei einem Besuch von Unterkünften unter anderem eklatante Mängel an der Mettmanner Straße festgestellt. Müll hatte sich im Hof gestapelt, Toiletten waren völlig verdreckt. Die Verwaltung musste die Unterkunft reinigen und herrichten lassen.

Der Standort „Am Sondert“ geriet in den Blickpunkt, weil es dort einen offenbar florierenden Autohandel gibt. Die Stadt hatte Maßnahmen angekündigt, die diese Geschäfte unbedingt verhindern sollen. Doch der Handel geht weiter. Auf dem Gelände stehen neuwertige Autos, die wohl verkauft werden sollen.

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