Rainer Köster (Die Linke) - Wahlkreis 104

WZ: Bildung beginnt im Kindergarten. Müssen Kindergartenplätze dann nicht kostenlos sein?


Rainer Köster:
Ja. „Die Linke“ fordert in ihrem Programm auch kostenlose Kindergartenplätze. Gegenfinanzierung: höherer Spitzensteuersatz für Großverdiener (53 Prozent), Wiedereinführung der Vermögenssteuer und höhere Erbschaftssteuer ab 300 000 Euro Freibetrag.

WZ: Acht von zehn Städten im Kreis Mettmann sind verschuldet. Wie muss die Gemeindefinanzierung Ihrer Meinung nach verbessert werden?


Köster: Hartz IV mit X-Millionen Folgekosten auch für den Kreis Mettmann und seine zehn Städte muss weg! Vernünftige Finanzreform zugunsten der Kommunen. Finanzierung unter anderem durch Millionärssteuer (fünf Prozent ab eine Million Euro) und mehr Personal gegen Steuerhinterziehung in Höhe von rund 40 Milliarden Euro.


WZ: Viele Straßen sind extrem marode. Wie wollen Sie sich im Bund dafür einsetzen, dass Straßen und Autobahnen schneller saniert werden?


Köster:
Zehn Prozent der Bevölkerung besitzen 6 000 000 000 000 (sechs Billionen) Euro — das 2,3-fache des Brutto-Inlandsproduktes. Wenn hier insgesamt mehr Steuern erhoben werden, ist das nur gerecht und bringt auch genug Geld zur Sanierung der „Schlagloch-Pisten“. Aber: Den ÖPNV-Ausbau nicht vergessen — zum Beispiel die Regiobahn von Mettmann nach Wuppertal.

WZ: Wie stehen Sie zum Thema Fracking?

Köster: Kein Fracking — auch keine Probebohrungen. Keine Lizenzen mehr für Energie-Multis wie Exxon-Mobil, die schon vor Jahren zum Beispiel bei der Öltankerkatastrophe in Alaska und danach zeigten, dass für sie Profit wichtiger ist als Umweltschutz.

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