In jedem Jahr präsentieren die Schüler in mehreren ausverkauften Aufführungen ihr neues Programm und begeistern. Gregor Randerath ist einer der Gründungslehrer und trainiert wöchentlich mit drei Kollegen die Jugendlichen. „Es macht immer wieder Spaß, mit den Schülern zu arbeiten“, sagt er. Unterstützt werden sie von Ehemaligen.

Heute trainiert Katja, die schon seit 15 Jahren nicht mehr zur Schule geht, eine Pyramidennummer mit den Bodenturnern in einer abgetrennten Hallenhälfte. Auf der anderen Seite werfen sich Felix und Marco rote Klobürsten zu. „Wir wollten einmal was anderes machen, als bloß mit Bällen, Diabolos und Kegeln jonglieren“, erläutert Marco die Idee hinter der etwas anderen Jonglage-Nummer.

Für den 17-Jährigen wird es die letzte Zirkusaufführung im Sommer sein, denn eigentlich ist er schon jetzt kein Schüler mehr. „Ich mache meine Ausbildung und komme immer vorbei, wenn ich Zeit habe.“ Wie auch der 18-jährige Felix ist er seit der fünften Klasse im Zirkus Monte Sandino.

„Wir haben immer wieder richtig gute Schüler“, sagt Randerath. Für diese werden dann ab und an sogar erfahrene Trainer gebucht. „Ab einem gewissen Punkt können wir den Schülern nichts mehr beibringen.“

Demnächst kommt zum Beispiel eine professionelle Trapeztrainerin vorbei. Bezahlt werden die besonderen Trainingseinheiten, ebenso wie die Kostüme, durch die Einnahmen der Aufführungen und in diesem Jahr auch durch den Gewinn des WZ-Schulpreises — nicht weniger als 1250 Euro. Im Juli wird der Zirkus Monte Sandino das neue Programm in der Schulmensa präsentieren.