Streckenausbau: Regiobahn dreht Warteschleifen

Der Ausbau der Strecke nach Wuppertal ist bis 2015 kaum möglich.

Mettmann/Wülfrath. Prellbock statt freier Fahrt: Ein Start des Ausbaus der Regiobahn über Mettmann hinaus nach Wuppertal bleibt weiter Zukunftsmusik. Das ist einer Vorlage der Stadt Wülfrath für den dortigen Ausschuss für Stadtentwicklung zu entnehmen. Die Finanzierung bleibt das Hauptproblem — dabei wächst der Druck, das Vorhaben voranzutreiben.

Den Planfeststellungsbeschluss für die Regiobahn-Verlängerung hat die Bezirksregierung bereits im Jahr 2009 erteilt. Der aktuelle Nahverkehrsplan des VRR stellt die Verlängerung als kurzfristig umzusetzende Maßnahme mit Blick auf 2015 dar.

Regierungspräsidentin Anne Lütkes und NRW-Verkehrsminister Harry Voigtsberger haben gegenüber Landrat Thomas Hendele ausdrücklich pro Verlängerung gesprochen. Sie haben ebenso betont, dass auch bei einer finanziellen Beteiligung der Nothaushaltskommune Wuppertal keine kommunalaufsichtlichen Bedenken erhoben würden.

Und dennoch stockt’s. So hat nach Angaben der Stadt Wülfrath das Verkehrsministerium keine Zusagen hinsichtlich von Betriebs- und Baukostenfinanzierung gegeben. Die Revision der sogenannten Pauschale für den Schienenpersonennahverkehr, die für diesen Monat erwartet wird, soll Klarheit bringen.

Vielleicht bringt dieser Aspekt neuen Druck auf den Kessel: Die Kalkwerke Oetelshofen mit Sitz in Dornap sind auf die Schienentrasse Mettmann-Wuppertal angewiesen. 2009 verkehrten rund 300 Güterzüge dort. Nun ist eine Sanierung der Strecke „dringend erforderlich“, so ein Sprecher der Werke. Eine Erneuerung der Trasse dient dem Güterverkehr — und eröffnet der Regiobahn neue Chancen.

Eine weitere Facette: Die Inbetriebnahme der Verlängerung kann nicht vor 2015 geschehen — weil die Beschaffung der erforderlichen Fahrzeuge laut Regiobahn 44 Monate dauert. Bestellt ist noch kein Wagen.

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