„AnNa“ hilft bei den Problemen des Alltags

Vor einem Jahr ist die „Anlaufstelle Nachbarschaftshilfe“ an den Start gegangen. An Anfragen mangelt es nicht.

Neviges. „AnNa“ hat Geburtstag: Vor einem Jahr haben Werner Bistry, Britta Franke und Gertrud Heimeshoff vom Pfarrgemeinderat der katholischen Pfarrei Maria Königin des Friedens die „Anlaufstelle Nachbarschaftshilfe“ aus der Taufe gehoben — als überkonfessionelles und für Ratsuchende jeden Alters offenstehendes Hilfsangebot. Jetzt zog das Team, das als Ansprechpartner für kleine und große Alltagsprobleme fungiert, eine erste Bilanz.

Entsprechend dem Konzept breit gestreut sind die Themen, mit denen sich das Trio in den vergangenen Monaten befasst hat. Die Unterstützung reicht von der Einkaufshilfe bis zur Begleitung bei Behördengängen, bedeutet aber oft auch die Vermittlung an fachkundige Stellen.

Bistry nennt einige Beispiele: So war des öfteren Rat in Sachen Rente gefragt — hier wurde der Kontakt zum Vertrauensmann der Rentenversicherung hergestellt. Viele Fragen gab es auch rund um die Themen Patienten- und Vorsorgevollmacht oder Pflegeversicherung. Dazu hatte das Team, das unter anderem auf die Kompetenz der katholischen Verbände Kolping, KAB, KFD zurückgreift, ebenfalls Ansprechpartner zur Hand.

Helfen konnte das Team auch bei familiären Problemen eines Jugendlichen, für den in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt eine geeignete Unterbringung gefunden wurde. Für zwei Schüler der katholischen Grundschule, die kaum ein Wort Deutsch sprachen, konnte eine Nachhilfe organisiert werden

„AnNa“ sei aber keine Konkurrenz zu bestehenden Einrichtungen, sagt Heimeshoff, sondern wolle vielmehr Rat- und Hilfesuchenden den Weg in das gut organisierte Netzwerk vor Ort weisen, ergänzt Bistry, der jahrzehntelang bei der Caritas arbeitete. „Viele tun sich schon schwer, allein eine Behörde aufzusuchen.“ Lebenshilfen geben, Solidarität üben — das ist für den Nevigeser und die beiden Tönisheiderinnen letztlich ein Stück praktizierter Glaube.

Aber auch mit manch kurioser Geschichte wurde das Team konfrontiert: So hatte ein Senior einen neuen Personalausweis beantragt und die Sache mit dessen neuen, elektronischen Funktionen gründlich missverstanden. In der Annahme, künftig alle Geldgeschäfte mit dem Personalausweis tätigen zu können, hatte er seine Bankkarten entsorgt — und erhielt nun am Automaten weder Geld noch Auszüge. Das „AnNa-Team“ half dem Mann, das Missverständnis aufzuklären.

“Sprechstunde montags 11 bis 12 Uhr, Pfarrheim „Glocke“, Tönisheider Straße 8. Kontakt: Werner Bistry, Tel.: 02053/4 01 11, Britta Franke: 02053/42 30 54, Gertrud Heimeshoff: 02053 / 5 06 09.

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