Aus Julian und Charlotte werden Shrek und Fiona

Zwei Velberter Schüler stehen seit Mittwochabend als Shrek-Darsteller auf der Bühne des Capitols.

Aus Julian und Charlotte werden Shrek und Fiona
Foto: Sergej Lepke

Velbert/Düsseldorf. Grün, gefürchtet und dennoch liebenswert — dass seine erste große Bühnenrolle die des Fabelwesens Shrek im gleichnamigen Musical sein würde, hätte Julian Cremer nie gedacht. Der neunjährige Velberter steht seit Mittwochabend als junger Oger Shrek auf der Bühne des Capitol Theaters in Düsseldorf.

Bei einem offenen Casting wurde er mit fünf weiteren Jungen für die Rolle ausgewählt. „Als meine Mutter mir sagte, ich wäre dabei, bin ich vollkommen ausgerastet vor Freude. Es ist das erste Mal, dass ich auf so einer großen Bühne stehe“, so der musikbegeisterte Grundschüler.

Auch seine Freundin Charlotte Hyde wirkt in der Rolle der Prinzessin Fiona in der Musicalproduktion mit. „Ich freue mich wirklich, dass ich zusammen mit Julian spielen darf. Man ist ein wenig entspannter, wenn man weiß, dass der beste Freund auch dabei ist.“

Für die zehnjährige Schülerin aus Langenberg ist der Musicalbereich nichts Ungewöhnliches: Ihre Mutter, selbst auch Musicaldarstellerin, führt die Velberter Musicalschule Starlight Musical Academy, im Rahmen derer Charlotte und Julian bereits einige Auftritte mitmachten. „Trotzdem ist das natürlich etwas anderes, wenn man auf einmal vor 1000 Menschen sein Lied singen muss. Da ist man schon ziemlich aufgeregt“, sagt die Gymnasiastin.

Umso größer war die Freude nach ihrem ersten Auftritt am Mittwoch: „Das macht unglaublichen Spaß, einfach auf der Bühne zu stehen und sein Ding durchzuziehen“, erzählt Julian. Besonders gefalle ihm das Miteinander mit den anderen Darstellern.

Es sei ein tolles Team und besonders witzig sei es, vor dem Auftritt als „kleiner Shrek mit dem großen Shrek herumzualbern“. Dabei ist den beiden gar nicht bewusst gewesen, wie viel Anstrengung hinter einem zweistündigen Musical stecke - zahlreiche Proben, Gesangsunterricht und schlussendlich der Gang in die Maske machten das Erlebnis noch spannender.

Für Charlotte steht fest, dass sie nach dem Abitur in der Berufsrichtung weitermachen möchte: „Während andere Mädchen lieber shoppen gehen oder ihre Zeit vor dem Schminkspiegel verbringen, bin ich gerne im Theater. Mein großer Traum ist es, das später beruflich zu machen.“

Ein- bis zweimal die Woche werden die beiden bis Januar in den Vorstellungen zu sehen sein; die Abwechslung mit anderen Kinderdarstellern sei wegen der Auflagen nach dem Kinderschutzgesetz notwendig, so Pressesprecherin Anne-Marie Theurich.

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