Betrunkener Velberter parkt auf Autobahn

25-Jähriger wird zu einem Jahr Haft auf Bewährung und 250 Arbeitsstunden verurteilt.

Velbert. Zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung und 250 Arbeitsstunden in einer gemeinnützigen Einrichtung hat das Velberter Schöffengericht am Mittwoch einen 25-Jährigen für eine Trunkenheitsfahrt mit Verkehrsgefährdung und Unfallflucht verurteilt.

Der Velberter war am 1. Januar 2012 gegen 7 Uhr auf der A 44 vom Rottberg kommend mit seinem BMW auf die A 535 Richtung Wuppertal abgefahren und in der langgezogenen Linkskurve in die Leitplanken gekracht. Anschließend floh er zu Fuß und ließ sein schwer beschädigtes Fahrzeug ungesichert auf dem linken Fahrstreifen der Autobahn zurück. Rund eineinhalb Stunden später weckte die Polizei den stark betrunkenen Mann in der Wohnung eines Freundes.

Zeugen berichteten, der 25-Jährige habe die Silvesterfete in der Grünheide in der Nacht deutlich alkoholisiert verlassen, um zu Fuß zur Wohnung des Freundes an der oberen Friedrichstraße zu gelangen. Wie er mit dem Auto Stunden später auf die Autobahn kam, blieb ungeklärt, aber den „Filmriss“, den der Velberter anführte, nahm das Gericht ihm nicht ab: Er habe zielgerichtet die Unfallstelle verlassen und sei zur Wohnung des Freundes marschiert, sagte der Vorsitzende Richter.

Dass er sein Fahrzeug als gefährliches Hindernis zurückließ, um die Trunkenheitsfahrt zu verschleiern, verschlimmerte die Sache erheblich. Im Gegensatz zum Staatsanwalt, der eine 19-monatige Gefängnisstrafe gefordert hatte, gestand das Gericht dem Velberter allerdings aufgrund des Blutalkohols von über zwei Promille zum Unfallzeitpunkt eine verminderte Schuldfähigkeit zu.

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