„Eine Werbegemeinschaft ist nichtnur dazu da, Feste zu veranstalten“

Thomas Bellers, neuer Vorsitzender der WGN, will den Verein für alle Bürger öffnen. Aus Velbert fordert er mehr Unterstützung.

Neviges. Seit mehr als zehn Jahren, sagt Thomas Bellers (59), sei in Neviges nichts mehr passiert. Das soll sich ändern. Dafür ist der Apotheker der alt eingesessenen Schwanen-Apotheke angetreten und hat sich an die Spitze der Nevigeser Werbegemeinschaft (WGN) wählen lassen. „Wir brauchen mehr Leben, mehr Menschen in der Innenstadt“, sagt Bellers. Und für dieses Ziel sucht er jetzt Mitstreiter.

Bellers ruft alle Bürger auf, ihn auf seinem Weg zu unterstützen. Und er hat Ansprüche an die Stadt. „Wir brauchen die Unterstützung aus Velbert und von Velbert Marketing. Und wir werden die Politik nicht aus der Verantwortung lassen“, sagt Bellers. Schließlich habe Velbert Neviges viel zu lange vernachlässigt.

Dass auf ihn ein hartes Stück Arbeit wartet, ist ihm durchaus bewusst. Um viele Mitglieder zu gewinnen, will er den Jahresbeitrag der WGN von 190 Euro reduzieren. „Der ist doch viel zu hoch.“ Bellers möchte auch Bürger für den Verein gewinnen: „Wir brauchen alle: Geschäftsleute, Hauseigentümer und die Bürger.“ Und er möchte alle Vereine an einen Tisch bringen, um Neviges umzugestalten.

Das heißt für ihn: Leerstand beseitigen. Bellers: „Dann muss die Wirtschaftsförderung aber auch mal leerstehende Geschäfte in Neviges vermitteln. Und nicht immer nur in Mitte.“ Und das Stadtbild möchte er schöner gestalten. Zusammen mit der Stadt und ihren Förderprogrammen sollten für Hauseigentümer Anreize geschaffen werden, etwas an ihren Häusern zu tun.

Das Laternenfest und die Trödelmeile sollen weiterhin veranstaltet werden. „Das sind ganz wichtige Feste für Neviges.“ Jedoch sei eine Werbegemeinschaft nicht nur dazu da, Feste zu veranstalten.

Das neue Nahversorgungszentrum am Rosenhügel sorge zwar dafür, dass Leute aus der Stadt abgezogen würden. Aber als große Konkurrenz zur Innenstadt sieht er den Rosenhügel nicht. „Da kaufen die Leute doch in der Regel einmal für die ganze Woche ein. Und wenn Sie mal durch die Stadt gehen, sehen Sie doch, dass im Café oder in der Eisdiele immer viele Menschen sitzen.“

Einen zweiten Wochenmarkt könnte sich Bellers gut vorstellen. Das bringe mehr Leben. Dass der Einzelhandel gute Chancen hat zu überleben, sieht er in der Altersstruktur der Einwohner begründet. „Wir werden alle immer älter und brauchen die Geschäfte hier vor Ort.“

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