Einigung über Parkhausbetrieb

Ein Vertrag, ein ansiedlungswilliges Unternehmen, vielversprechende Gespräche: Die Stadt zieht ein positives Fazit der Expo Real.

Velbert. Äußerst zufrieden ist der oberste Wirtschaftsförderer der Stadt, Wilfried Löbbert, aus München zurückgekehrt. Denn er hat einige positive Nachrichten von der Expo Real, Europas größter Messe für Gewerbeimmobilien, mitgebracht. Viele Gespräche mit Investoren hat er in der bayerischen Landeshauptstadt geführt, darunter auch mit Vertretern von HBB und ECE, die das Einkaufszentrum am Europaplatz („Marktzentrum“) realisieren wollen.

Im März 2015 soll das Shoppingcenter öffnen. Zu dem neuen Einkaufstempel wird auch ein Parkhaus auf zwei Ebenen mit 500 Stellplätzen gehören. Weitere 400 Stellplätze wird es an der Stelle geben, wo heute das alte Parkhaus an der Oststraße steht. Dieses soll zugunsten des fünf Millionen teuren Neubaus abgerissen werden.

Unklar war bislang, wer das Parkhaus bewirtschaften wird. Die Stadt baut es zwar, will es aber nicht betreiben — und die Investoren des Einkaufszentrums ebenso wenig. „Wir wollten einen Dritten im Boot haben, weil das wirtschaftlicher ist“, erklärt Löbbert. Auf der Expo seien nun Verträge unterschrieben worden zwischen den Investoren und der Stadt, die festlegen, dass ein Dienstleister per gemeinsamer europaweiter Ausschreibung gesucht wird. „Darüber sind wir sehr glücklich. Das bringt das Projekt ein ganzes Stück voran“, sagt Löbbert.

Die Velberter müssten sich keine Sorgen machen, dass die Parkgebühren unbezahlbar werden. „Der Dienstleister wird nicht frei in der Gebührengestaltung sein“, versichert Löbbert. Die Parktarife müssen sich am Velberter Durchschnitt orientieren, „damit sich auch jeder einen Parkplatz leisten kann“.

Eine andere Nachricht von der Expo: Das Hertie-Gebäude ist bei Projektentwicklern immer noch im Gespräch, auch wenn so mancher gar nicht mehr daran glaubt. Immerhin hat sich der letzte potenzielle Investor Ferox aus dem Kaufvertrag verabschiedet (die WZ berichtete). „Aber wir sind auf der Messe auf das Gebäude angesprochen worden. Es wird immer noch heiß diskutiert“, sagt der Wirtschaftsförderer. Klar sei aber auch, dass am ehemaligen Hertie-Standort keine „ganzheitliche Handelsimmobilie realisiert werden kann“. Zudem sei die Vermarktung schwierig für die Stadt, weil „immer noch nicht klar ist, wer der konkrete Ansprechpartner für das Objekt ist“, sagt Löbbert.

Hocherfreut ist der Wirtschaftsförderer auch über den Besuch eines Unternehmens gewesen, „das ganz konkret nach einem Standort in Velbert gefragt hat. Das ist wirklich sehr selten, dass dies auf dieser Messe geschieht“, sagt er. Welche Firma Absichten hat, nach Velbert zu ziehen, will er nicht sagen. Es soll sich aber nicht um ein Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe handeln.

Die Wirtschaftsförderung will nun verschiedene Standorte innerhalb des Stadtgebiets prüfen, ob dort die Ansiedlung möglich ist. „Daran arbeiten wir jetzt intensiv. Schließlich ist es gut, wenn wir weitere Betriebe in unserer Stadt haben.“

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