Kirchplatzcafé: Endlich wieder Frühstücken

Das Kirchplatzcafé hat nach einer längeren Pause wieder geöffnet und erfreut sich großer Beliebtheit.

 Kirchplatzcafé: Endlich wieder Frühstücken
Foto: Simone Bahrmann

Velbert. Das Lokal hat noch nicht geöffnet, da stehen die ersten Gäste schon vor der Tür: Nach über einem Vierteljahr Pause ist das Café am Kirchplatz unter neuer Leitung wieder in Betrieb und wird offensichtlich sehr gut angenommen. „Wir waren früher öfter hier und sehr traurig, als das Café zugemacht hat“, sagt Renate Depke. Die Tönisheiderin hat von der Wiedereröffnung erfahren und ist mit Tochter Kristina Dörr gekommen.

Frisch renoviert, mit roten Ledermöbeln im Lounge-Stil eingerichtet, hat das Café nicht mehr viel gemein mit der früheren, etwas biederen Ausstattung. Kati Nieding, die neue Pächterin, sieht das Café als Bistro und Vinothek.

Die 60-Jährige wollte die kleine Gaststätte schon vor zwölf Jahren beim letzten Pächterwechsel übernehmen, damals machte ihr eine schwere Erkrankung einen Strich durch die Rechnung.

Als ihre Vorgänger das Geschäft im Sommer an den Nagel hängten, kam sie mit Eigentümer Clemens Bender ins Gespräch. Ihr Ehemann und Tochter Iris hatten sie bereits bestärkt, den Schritt zu wagen und das Café zu übernehmen. So wurde sich Nieding mit ihrem Vorstandskollegen einig — die gebürtige Ungarin ist Sportwartin beim ASV Tönisheide, Bender Vorsitzender.

Während Depke und ihre Tochter Platz nehmen, räumt Weinhändlerin Bettina Stellwag Flaschen in den Weinschrank. Die Damen kommen ins Gespräch, und aus dem Frühstück wird ein Sektfrühstück. „Ab Januar wollen wir auch Weinseminare anbieten“, erläutert Nieding, die inzwischen alle Hände voll zu tun hat.

Unterstützt wird Nieding von Tochter Iris, die Bestellungen aufnimmt, die Kaffeemaschine bedient und serviert. „Das war nicht so geplant, aber es macht Spaß“, sagt die 25-jährige Studentin, die in der Regel nachmittags mit hinter der Theke steht.

In der Küche arbeitet Uschi Otten. Die gelernte Konditorin backt auch den Kuchen: „Der geht weg wie warme Semmeln“, freut sich Iris Nieding.

So könnte Kati Nieding rundum mit dem Auftakt zufrieden sein, doch ein Wermutstropfen dämpft die Freude. Die Tönisheiderin hadert mit ihrem Telefonanbieter — sie wartet seit Wochen auf einen Telefonanschluss.

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