Neun Stellen, an denen sich Unfälle häufen

Die zuständige Kommission hat die Unfallschwerpunkte im Visier.

Velbert. Wer um das eigene Wohlergehen und das seines Autos besorgt ist, sollte manche Stellen im Stadtgebiet besser meiden: etwa die Kreuzung Heiligenhauser Straße/Ernst-Moritz-Arndt-Straße/Zur Sonnenblume oder die Kreuzung Schloss-/Schwanenstraße. Aber auch die Ecke Langenberger/Metallstraße hat es in sich: Dort hat es besonders oft gekracht. Diese Stellen sind die Spitzenreiter unter den insgesamt neun Unfallschwerpunkten in Velbert, die die Unfallkommission jetzt für das Jahr 2011 ausgemacht hat.

Jan Schneider, Leiter der Straßenverkehrsbehörde: „Wir hatten gehofft, diesmal verschont zu bleiben, nachdem wird die alten Unfallstellen abgearbeitet hatten.“ (siehe Info-Kasten).

Jeder Unfall landet im Computer der Kreispolizei, der jedes Jahr auswertet, wo es mehrfach gekracht hat, ob es dabei Verletzte oder gar Tote gab. Dann rückt diese Straßenstelle in den Fokus der Unfallkommission, die unter anderem aus Vertretern von Polizei, Stadt und Verkehrsüberwachung des Kreises besteht.

Sie analysieren, ob es Zusammenhänge gibt zwischen den Unfallgeschehen und baulichen oder verkehrlichen Gegebenheiten vor Ort. Danach machen die Experten Vorschläge, wie der Unfallschwerpunkt entschärft werden kann.

Manchmal geht das recht einfach. So soll an der Kreuzung Siebeneicker Straße/Goethestraße die inzwischen kaum noch erkennbare Markierung auf der Goethestraße erneuert werden, damit die Autofahrer wieder erkennen, wo sie halten müssen und nicht zu weit in die Kreuzung einfahren.

Viermal hat es 2011 dort gescheppert. Genauso oft krachte es an der Kreuzung Langenberger/Sontumer Straße. Die „markierungstechnische Neugestaltung“ soll auch hier künftig Unfälle vermeiden helfen.

Nicht immer lässt sich aber ein Unfallschwerpunkt so einfach entschärfen: Im Bereich Heiligenhauser Straße/Ernst-Moritz-Arndt-Straße/Zur Sonnenblume schlägt die Unfallkommission vor, die Ampeln zu erneuern, damit sie besser erkennbar werden. Denn mit insgesamt 15 Unfällen zählt diese Kreuzung zu den gefährlichsten. Bei Kollisionen von Fußgängern und Radfahrern mit Autos gab es vier Schwer- und vier Leichtverletzte.

Als „Sorgenkind“ bezeichnet Schneider die Kreuzung Schloss-/Schwanenstraße. Von 2010 bis 2012 hat es dort 21 Mal gekracht. Schneider: „Wir werden dort die abknickende Vorfahrt ändern.“ Der Verkehr soll enger und besser sichtbar geführt werden, dazu werden die Mittelmarkierung versetzt und eine Kurve durch eine Sperrfläche eingeengt. Zudem sollen Warnschilder auf die Gefahren hinweisen.

Manchmal sind die Experten auch etwas ratlos bei der Wahl der Mittel. So wurden auf der Werdener Straße Tempo-50-Schilder aufgestellt sowie doppelte Mittellinien und Leitreflektoren angebracht und sogar eine Warntafel aufgestellt — in die dann auch prompt ein Autofahrer hineingefahren ist. Dann erst bemerkte man, dass die Fahrbahnoberfläche wenig griffig war, und ließ die Straßendecke sanieren.

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