Saalmieten sollen stark steigen

Der Aufsichtsrat der Kultur- und Veranstaltungs-GmbH berät am Donnerstag über eine neue Gebührenordnung für das Forum Niederberg und die Vorburg.

Velbert. Wird das Forum Niederberg für auswärtige Mieter künftig uninteressant? Eine neue Gebührentafel der Kultur- und Veranstaltungs-GmbH Velbert (KVV) könnte das zur Folge haben. Wie Erster Beigeordneter Holger Richter, KVV-Geschäftsführer, der auf Anfrage bestätigte, befasst sich der Aufsichtsrat der KVV am Donnerstag „mit einer Anpassung der Gebühren“. Dabei stehen die Saalmieten für das Forum Niederberg ebenso auf dem Prüfstand wie die der Vorburg in Neviges.

Die Nutzer der Kultureinrichtungen müssen sich auf erhebliche Kostensteigerungen einstellen. Nach Informationen der WZ sollen die Gebühren mindestens verdoppelt werden. Beispiel: Kostet der Theatersaal für sechs Stunden aktuell 357,90, sieht die neue Gebührentafel 900 Euro vor. 720 Euro sollen in Zukunft sechs Stunden im Kongresssaal kosten — statt 327,80 Euro wie bisher.

CDU-Ratsherr Hermann-Josef Schmitz, Vorsitzender des KVV-Aufsichtsrates, nennt im Gespräch mit der WZ keine Zahlen, „aber dass die Einnahmen höher werden sollen, stimmt schon“. Es sei schlichtweg an der Zeit, dass man sich der Mieten-Thematik unvoreingenommen widme. „Es ist 20 Jahre her, dass die Gebühren im Forum Niederberg festgelegt wurden“, sagt Schmitz und meint: „Das ist doch unverantwortlich.“

Hermann-Josef Schmitz unterstreicht, dass die KVV in ihrer jetzigen Form erst seit Januar existiere. Als GmbH müsse sie sich auch um eine Verbesserung der Bilanzen kümmern. Und die fallen aktuell negativ aus. Rund 270 000 Euro musste im vergangenen Jahr für das Forum zugeschossen werden.

Die Nevigeser Vorburg schloss sogar mit einem Defizit von nahezu 290 000 Euro ab. „Ziel muss es nicht nur sein, dieses Defizit zu senken, sondern irgendwann auch in die Gewinnzone zu kommen“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende.

Der KVV-Aufsichtsratsvorsitzende gibt aber auch zu bedenken, „dass wir die Nutzer nicht aus dem Blick verlieren dürfen“. Es sei ihm schon klar, dass nicht jeder Verein jede Verteuerung mittrage könne. „Das ist ja das Problem: Wir müssen den Spagat schaffen zwischen der Reduzierung des Defizits und dem berechtigten Interesse der Mieter.“ Daher werde die neue Gebührentafel auch ein Bonussystem für Velberter Schulen und Vereine beinhalten.

Die KVV-Entscheidungen vom Donnerstag werden anschließend dem Rat zur Beratung vorgelegt. Am Ende, so Schmitz, entscheide aber das Aufsichtsgremium der KVV.

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