Sanierung der Stadtkirche dauert ein Jahr länger

Schäden am Mauerwerk des Turms sind schlimmer als erwartet.

Sanierung der Stadtkirche dauert ein Jahr länger
Foto: Simone Bahrmann

Neviges. Erneut gibt es schlechte Nachrichten von der Baustelle auf dem Nevigeser Kirchplatz: Der Abschluss der Sanierung der evangelischen Stadtkirche wird sich nach Lage der Dinge um fast ein Jahr bis ins dritte Quartal 2015 verzögern.

Nach den abgerosteten Haltern der Fenster ist es nun das Mauerwerk, das Mehraufwand verursacht und die Kosten in die Höhe treibt. „Im Turmbereich mussten die Fugen der Mauern stärker als erwartet saniert werden“, berichtet Kirchbaumeister Olaf Braß. Grund dafür ist die Konstruktion des Turms aus einer doppelten Mauer. „Das Material dazwischen war praktisch weg“, erklärt Braß.

Um den Turm sanieren zu können, mussten unter anderem auch die Zeiger der erst im vergangenen Jahr erneuerten Turmuhr wieder abgenommen und die Glocken abgestellt werden.

Eine Entdeckung mit Folgen: Statt wie geplant im Dezember dieses Jahres, werden die Arbeiten vermutlich erst im Herbst 2015 abgeschlossen sein. Das einzig erfreuliche sei, so Braß, dass die dabei anfallenden Mehrkosten beim Sanieren der Nordfassade eingespart werden konten.

Zu einer Belastungsprobe werden die Bauarbeiten derweil für das Nervenkostüm der unmittelbaren Nachbarn. Vermutlich noch bis zum Frühjahr werden sie mit dem ohrenbetäubenden Lärm der Bohrhämmer leben müssen. „Das genaue Datum hängt vom Wetter ab“, sagt Braß und hat zumindest eine gute Nachricht für die Bewohner der Altstadt parat: „Über Weihnachten ruht die Baustelle.“

Durch die unerwarteten Probleme erhöhen sich die Gesamtkosten um knapp 300 000 Euro und werden nach aktuellen Schätzungen am Ende bei 1,3 bis 1,4 Millionen Euro liegen.

Derweil hat sich die Spendensumme für das Projekt auf 53 000 Euro erhöht — etwas mehr als die Hälfte des von der Gemeinde angestrebten Betrages. „Wenn es so weiter geht, werden wir die ganze geplante Höhe dann erreichen, wenn wir die Kirche dann hoffentlich im nächsten Jahr wieder in voller Schönheit benutzen dürfen“, hofft Finanzkirchmeister Jörg Sindt.

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