Sanierung der Stadtkirche in Neviges wird noch teurer

Auch die Fenster müssen erneuert werden.

Sanierung der Stadtkirche in Neviges wird noch teurer
Foto: Simone Bahrmann

Velbert-Neviges. Schlechte Nachrichten hatte jetzt Architektin Annegret Schüttler-Maser für den Arbeitskreis „Sanierung der Stadtkirche Neviges“: Auch die Fenster des Sakralbaus müssen überholt werden, Kosten: mehr als 200.000 Euro.

Seit Oktober läuft die Sanierung der Außenfassaden. Denn am Mauerwerk hatten sich Risse gezeigt, Verschiebungen, Steinzersetzungen, und der Mörtel hatte sich an vielen Stellen gelöst. Ein Grund war die Verwendung verschiedener Steine: Neben Sand-, Kalk- und Tuffstein waren einst auch Schiefer und Ziegel verbaut worden.

Wo möglich, werden nun lose Steine neu verankert, zerfallenes Material wird durch Belgischen Granit ersetzt. Anschließend sollen die Mauern wieder wie früher mit einer Schlämme verputzt werden.

Bis Weihnachten sollte die Sanierung abgeschlossen sein, doch diese Planung ist nun wohl hinfällig: Im Zuge der Arbeiten wurden die Fenster genauer unter die Lupe genommen, erläutert Baukirchmeister Olaf Braß. Über die Jahrzehnte habe sich der Sandstein, der die Windeisen vor den sogenannten Maßwerkfenstern hält, zurückgebildet, so dass die Eisen nicht mehr genug Überdeckung aufweisen beziehungsweise großenteils frei liegen. Nach einer ersten Schätzung müsse man mit zusätzlichen Kosten von 225.000 Euro rechnen.

Ob die Fenster im Zuge der laufenden Arbeiten oder in Form eines zweiten Bauabschnittes saniert werden und wie lange das dauert, sei derzeit völlig offen. Da das Mauerwerk abschließend verputzt wird, wäre es sinnvoll, die Fenster vorher instand zusetzen. „Aber wir müssen erst einmal prüfen, wie wir das finanzieren können“, sagt Braß.

Bisher war rund eine Million Euro für die Sanierung veranschlagt. 200.000 beziehungsweise 250.000 Euro steuern Land und Bund bei; die Gemeinde muss 100.000 Euro aus Spenden aufbringen, von denen bereits 48.000 Euro eingeworben wurden. Die restlichen 450.000 Euro zahlt die Gemeinde aus der Baurücklage, die damit aufgezehrt ist.

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