Schüler tun sich zusammen

Durch eine gesamtstädtische Vertretung wollen sich die Jugendlichen mehr Gehör verschaffen und gemeinsame Projekte umsetzen.

Velbert. Gemeinsam statt gegeneinander — das ist das Motto der sieben Schülervertretungen (SV), die sich nun zu einer gesamtstädtischen Schülervertretung zusammengeschlossen haben.

Alle weiterführenden städtischen Schulen mit Ausnahme der Nevigeser Hardenbergschule sind darin vertreten. Damit steht die Stadt-SV für rund 4900 Jugendliche. „Die Hardenbergschule wollte nicht. Warum, wissen wir nicht“, sagt Nico Schmidt (17), Schülersprecher am Nikolaus-Ehlen-Gymnasium.

Gemeinsam mit Claudiu Simion (18) von der Gesamtschule Velbert-Mitte ist Nico für die nächsten zwei Jahre zum Vorsitzenden der gemeinsamen SV gewählt worden. „Wir sind aber alle gleichberechtigt, Claudiu und ich sind nur die Vertreter nach außen“, betont Nico.

Ihnen beiden sei auch die Idee zu dem Zusammenschluss gekommen. Nico: „Wir wollen den Zusammenhalt stärken, einander besser kennenlernen und gemeinsam mehr Gewicht bekommen. Bislang gab es häufig Konkurrenz unter den Schulformen.“

In gemeinsamen Aktionen soll Geld für soziale Projekte in Velbert gesammelt werden. Auch in die Schulpolitik wolle man sich langfristig einmischen. An konkreten Projekten und Zielen werde aber noch gearbeitet. „Wir müssen noch vieles besprechen, da kommt noch einiges auf uns zu“, sagt Franziska Glanemann vom Gymnasium Langenberg.

Erste Früchte habe der Austausch aber bereits getragen: „Die Schülervertreter der Heinrich-Kölver-Schule wussten gar nicht, dass ihnen ein SV-Raum zusteht. Nun haben sie einen bekommen“, erzählt Nico. Und auch in anderen organisatorischen Bereichen profitiere man von den Erfahrungen der SV-Kollegen.

Das erste Projekt soll eine gemeinsame Party für die Unterstufen sein. Aber auch mit den politischen Themen wollen sich die Schülervertreter schon bald befassen. „Wir wollen klare Positionen beziehen zu Themen wie Schulschließungen und Sekundarschulen und diese auch zu Gehör bringen“, sagt Claudiu. „Wir wollen Präsenz zeigen und weniger politischen Entscheidungen über unseres Köpfe hinweg, ohne dass mal ein Schüler nach seiner Meinung gefragt wird.“

Wie das funktionieren soll und ob die Schüler gegebenenfalls auch die Möglichkeit bekommen, bei Ratssitzungen zu sprechen, darüber wollen sie demnächst mit Bürgermeister Stefan Freitag sprechen. „Am 28. Januar haben wir einen Termin. Dann wollen wir ihm unsere Idee vorstellen“, sagt Claudiu.

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