Sekundarschule: Die Fronten bleiben verhärtet

Die Mehrheit im Velberter Rat hält am Bürgerentscheid fest. Der Antrag zur Absetzung scheitert.

Velbert. Der Schulfrieden von Velbert ist nach der gescheiterten Gründung der Sekundarschule erst einmal nicht geglückt. Auch nach der Sonderratssitzung bleiben die Fronten verhärtet.

Die Beschlusslage stellt sich aktuell wie folgt dar: Die Heinrich-Kölver-Realschule (HKS), soll nun ab 2015 schrittweise auslaufen, wird aber ab kommender Woche am Anmeldeverfahren für diesen Sommer teilnehmen.

Der Bürgerentscheid wird am 16. März durchgeführt. Die UVB scheiterte mit ihrem Antrag, diesen abzusetzen, deutlich. Zuvor hatten Vertreter aus CDU, SPD und Bündnisgrüne harte Worte für Vertreter der HKS gewählt. Vor allem Ester Kanschat griff die Schule scharf an. Erst habe die HKS in der Arbeitsgruppe ein Konzept für die Sekundarschule durchgesetzt, das sie dann als die schlechteste Form verurteilt habe. Kanschat: „Eine Unverschämtheit.“

Dass eine deutliche Mehrheit am Bürgerentscheid festhält, ist aus politischer Sicht nachvollziehbar - und folgerichtig. Der Rat hat die Auflösung der HKS beschlossen. Die Zahlen der Schulentwicklungsplanung wurden schließlich so interpretiert, dass auf Dauer nicht genügend Schüler für zwei Realschulen in Velbert vorhanden sind. Warum sollte sich diese Beurteilung nun geändert haben?

Und: Die Mehrheit des Rates will ganz augenscheinlich Klarheit durch den Bürgerentscheid erhalten - und setzt darauf, dass nicht 10 000 Velberter am 16. März für den Erhalt der HKS abstimmen. Dann würde die Realschule ab Sommer 2015 auslaufen, und Rat und Verwaltung könnten ohne Druck ab März über eine Neuordnung der Schullandschaft Velberts beginnen.

Ob in dieser zukünftig eine Sekundarschule sein wird, muss allerdings bezweifelt werden. Diese dürfte durch das Scheitern in diesem Februar für Velbert „verbrannt“ sein. Es ist logisch, dass die Debatte um eine zweite Gesamtschule bereits im Gange ist. Das Ende dieser Diskussion ist aber noch völlig offen.

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