Sekundarschule Neviges scheitert

Nur 34 Kinder wurden angemeldet. Ob es 2015 einen neuen Versuch gibt, ist noch offen. Den Bürgerentscheid gibt es trotzdem.

Sekundarschule Neviges scheitert
Foto: Bahrmann, Simone (simb)

Neviges. Am Waldschlösschen eröffnet im Sommer keine Sekundarschule. Das Ziel von mindestens 75 Anmeldungen wurde deutlich verfehlt. Gerade einmal 34 Mädchen und Jungen wurden angemeldet. Die Stadt muss handeln. Für die kommende Woche wurden Sondersitzungen von Schulausschuss und Rat angesetzt.

„Ich bedauere sehr, dass wir die Eltern von der neuen Sekundarschule nicht überzeugen konnten“, kommentiert der hörbar enttäuschte Schuldezernent Holger Richter das Ergebnis. Die Politik soll den Auflösungsbeschluss für die Heinrich-Kölver-Realschule (HKS) für ein Jahr aussetzen.

Das soll der Rat beschließen. Das würde bedeuten, dass für die Realschule in Tönisheide ganz regulär vom 24. bis 26. Februar Anmeldungen für das kommende Schuljahr angenommen werden.

So der Plan. Der Bürgerentscheid zum Erhalt der HKS soll nicht gestoppt und am 16. März durchgeführt werden. Die UVB hat aber bereits den Antrag gestellt, den Bürgerentscheid nicht durchzuführen und so die Kosten dafür in Höhe von 53 000 Euro einzusparen. Ob 2015 ein neuer Anlauf unternommen wird, eine Sekundarschule zu etablieren, ist noch offen.

Mike Trommler von der Bürgerinitiative „Pro Realschule“ reagiert mit Genugtuung auf das Scheitern der Sekundarschule. „Das ist ein deutliches Votum gegen diesen Schulversuch. Denn nichts anderes ist die Sekundarschule“, sagt er.

Die Verantwortung dafür trage ausschließlich die Stadt, „die mit Scheuklappendenken die neue Schule durchdrücken wollte“. Die Stadt habe die Eltern verunsichert, sagt Trommler. „Weil sie die Eltern vor der Befragung nicht über die Sekundarschule aufgeklärt und in der Befragung den Standort der Schule nicht genannt hat.“ Dass auch die Bürgerinitiative zur Verunsicherung beigetragen habe, weist er strikt von sich.

Sollte die Stadt am Plan festhalten, die HSK ab 2015 auslaufen zu lassen, „kann die Stadt sich auf was gefasst machen“, so Trommler. Man werde „so doll für den Bürgerentscheid die Trommel rühren, dass wir diesen auch gewinnen“.

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