Stadt wirbt für Recycling

Der neue Abfallkalender soll dazu beitragen, dass in Zukunft noch mehr Wertstoffe wiederverwertet werden.

Velbert. „Lasst uns von Tonne zu Tonne eilen und dem Müll eine Abfuhr erteilen“, kalauerte einst der Komiker Heinz Erhardt. So einfach ist es mit den Tonnen aber längst nicht mehr: Es gibt graue, blaue und blaue, außerdem noch gelbe Säcke, dazu kommen leere Batterien, Glas, kaputte CDs, Kork, defekte Elektrogeräte, aussortierte Kleidung, Papier und Karton, Farben und Lacke und vieles mehr, was man loswerden will. All dies richtig zu entsorgen und möglichst viel einer Wiederverwertung zuzuführen, dabei will der neue Abfallkalender der Stadt helfen, der in einer Auflage von 47 000 Stück ab der kommenden Woche an alle Velberter Haushalte verteilt wird. Sein Schwerpunktthema: Recycling.

„Wir sind gut — aber es geht noch besser.“ Unter dieses Motto haben die Technischen Betriebe Velbert (TBV) den Kalender gestellt. Denn bis zum Jahr 2020 muss eine Recyclingquote von mindestens 65 Prozent erreicht werden. Im Jahr 2000 lag man bei 45 Prozent, 2011 bereits bei 56 Prozent. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Abteilungsleiterin Irmgard Olberding, die gemeinsam mit der neuen Abfallbereaterin Britta Finger den Sammeleifer der Velberter lobte.

Tatsächlich liege die Quote noch höher, denn Kork, CDs, Grünschnitt, Batterien und Tonerkartuschen werden nicht mit eingerechnet, obwohl sie getrennt gesammelt und wiederverwertet werden. Olberding: „Allein im vergangenen Jahr wurden sieben Tonnen Batterien auf dem Wertstoffhof abgegeben — und da waren keine Autobatterien dabei.“ Für leere Tonerkartuschen aus Kopierern und Druckern wurde auf dem TBV-Gelände eine Sammelbox aufgestellt. Auch die Altkleidercontainer, für die die TBV Standorte bereitstellt, werden rege in Anspruch genommen, wie 131 Tonnen Altkleider belegen.

Der neue Abfallkalender will den Velbertern in jedem Monat ein neues Recylingthema näher bringen. Im März geht es beispielweise um Glas. 1851 Tonnen landeten davon 2011 in den Sammelcontainern. Britta Finger: „Viele denken noch, dass nicht nach Farben sortiert werden muss, weil im Sammelfahrzeug später sowieso alles gemischt wird. Das stimmt aber nicht.“ Farbreine Trennung sei bei Glas besonders wichtig. Übrigens: Blaues und gelbes Glas sollte beim Grünglas eingeworfen werden.

Die Abfuhrtermine für die jeweiligen Straßen sind „weitestgehend“ gleichgeblieben, Änderungen wurden rot markiert. Zu beachten sind auch Terminverschiebungen vor und nach Feiertagen. Die Altpapierabfuhr ist davon übrigens nicht betroffen: Der angegebene Termin gilt immer.

Eine weitere Neuerung gibt es beim Schrott. Die gewerblichen Sammler („Klüngelskerls“) müssen sich ihre Sammeltouren vorher genehmigen lassen und dürfen neuerdings keine Elektroaltgeräte mehr mitnehmen. Auch Metall aus dem Sperrmüll ist für sie tabu. Das holen die Mitarbeiter der TBV separat ab. Elektroschrott kann jeder auch auf dem Wertstoffhof, Industriestraße 33, abgeben.

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