Der Brand war ein schwerer Schlag für Prachfeld, doch es gab auch Erleichterung, dass es beim Sachschaden blieb: Einstellerin Catrin Tonscheidt hatte das Feuer mit dem damaligen Betriebsleiter entdeckt, und sie konnten alle 23 Pferde aus den bedrohten Stallungen in Sicherheit bringen - weder Menschen noch Tiere kamen zu Schaden.

Der Wiederaufbau erwies sich indessen als steinig: „In den Gebäuden waren asbesthaltige Eternitplatten verbaut, deren Entsorgung erst einmal zu klären war“, berichtet Marc Schneider. Der Lebensgefährte von Tonscheidt ist wie seine Partnerin mit der derzeit erkrankten Eigentümerin befreundet und unterstützt sie, wo es nur geht.

So konnte der Rückbau unter erheblichen Sicherheitsmaßnahmen erst drei Monate nach dem Brand beginnen. Die obdachlosen Pferde kamen derweil in Notboxen unter.

Das abgebrannte Satteldach des linken Stalls wurde nicht wieder aufgebaut, stattdessen ein Flachdach mit Kuppelfenstern über die Stallgassen gesetzt, die dadurch viel mehr Licht bekommen, erläutert Kerstin Prachfelds Mutter Helga, die ihre Tochter ebenfalls tatkräftig unterstützt.

Auch der rechte Stall ist durch Lichtbänder im neuen Dach um einiges heller. Die Remise dazwischen wurde ebenfalls, wenn auch etwas kleiner, wieder aufgebaut.

Anfang des Jahres konnte der Reiterhof den Betrieb wieder aufnehmen. Mit insgesamt 89 Boxen hat der Hof noch freie Kapazitäten.