Bürgerinitiative für einen Mehrgenerationenspielplatz: Ein Spieltraum statt Tristesse

Eine Bürgerinitiative fordert einen Spielplatz für mehrere Generationen.

Wülfrath. Sie will etwas ändern. „Man kann nicht immer nur meckern, man muss sich auch einsetzen“, sagt Karin Schlüter. Damit steht die Mutter nicht allein da.

Auch Thi Phuong und Sandra Faubel wollen Verantwortung übernehmen — in der neu gegründeten Eltern- und Bürgerinitiative für einen Mehrgenerationenspielplatz im Grünzug In den Banden. Die drei Frauen sollen die Initiative künftig nach außen vertreten — und damit entscheidend dazu beitragen, dass aus der Vision ein Spieltraum an der Anger wird.

Treffpunkt Spielplatz: In Velbert ist das gelungen. An der Höferstraße ist ein attraktiver Spielplatz entstanden, den auch immer wieder Wülfrather Familien ansteuern.

„Bei so einem Treffen ist die Idee entstanden, sich für einen attraktiven Spielplatz mitten in Wülfrath stark zu machen“, beschreibt Klaus H. Jann den Moment der Initialzündung. Viele private Gespräche später sitzen nun 25 Leute zusammen im Restaurant „Indochina“ und wollen ihren Wunsch mit einer Bürgerinitiative Nachdruck verleihen.

Es sind zuerst vor allem Lokalpolitiker, die sich zu Wort melden — Jann, Andreas Seidler (CDU), Wolfgang Preuß (SPD) und auch André Herbes (WG) sowie Petra Weskott (Grüne) signalisieren Unterstützung. Väter und Mütter hören interessiert, oft nickend zu.

Die Nachricht, dass aus dem Stadtentwicklungsprogramm rund 100 000 Euro für einen zentralen Spielplatz bereits zur Verfügung stehen, macht deutlich, dass das Thema schon auf der Agenda steht. Unter der Führung von Jugendhaus-Leiterin Simone Feldmann hat die Stadt aktuell ein Spielflächenbedarfskonzept erstellt. Im Jugendhilfeausschuss sollen am Mittwoch erste Ergebnisse gezeigt werden.

Zwischen Mettmanner Straße und Wiedenhofer Straße liegt der Grünzug In den Banden — unterbrochen von der Schwanenstraße. Die Hundewiese auf der einen Seite wird aufgegeben. Es steht somit ein großes Areal mit viel Potenzial zur Verfügung.

„Zum Beispiel für Wasserspiele“, wie Jann anmerkt. Es sollen — und da herrscht in der Runde Einigkeit — nicht nur Kinder auf einem neuen Spielplatz auf ihre Kosten kommen. Jugendliche hat man im Visier, auch Senioren. Ein Platz für die Generationen!

Ein attraktiver Spielplatz, der Familien anlockt, der auch Auswärtige in die Innenstadt bringt — das hat Auswirkung auf den Einzelhandel und die Gastronomie. Das heben verschiedene Besucher an dem Abend hervor.

Im nächsten Schritt will sich die Initiative mit dem engagierten Mütter-Trio an der Spitze mit der Planung der Stadt auseinandersetzen. Auch das Thema Sponsoren-Findung wird angepackt. Der Bürgerverein Wülfrath hat sich als Unterstützer schon angesagt. Und potenzielle Nutzer — Kinder, Jugendliche, Senioren — und deren Ideen sind ebenso gefragt.

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