Clees plant größeren Baumarkt mit Gartencenter an der Fliethe

Der Unternehmer bereitet sich auf die Zeit „nach Praktiker“ vor. Ihm gehören das heutige Gebäude und die angrenzenden Gewerbeimmobilien.

Wülfrath. Die Regale werden leerer, das Angebot dünnt langsam aus, aber der Parkplatz ist immer noch gefüllt:

Das Aus der Baumarkt-Kette Praktiker ist beschlossene Sache. Auch der Wülfrather Markt schließt laut Stadtverwaltung voraussichtlich zum Jahresende. Und dann?

Unternehmer Uwe Clees, dem nicht nur die Praktiker-Immobilie an der Alten Ratinger Landstraße gehört, sondern das gesamte Areal samt Nebengebäuden, hat für den Standort Zukunftspläne. Damit wird sich in diesem Monat die Politik befassen.

Ein größerer Bau- und Gartenmarkt soll entstehen. Dafür müssten andere gewerblich genutzte Gebäude am heutigen Parkplatz abgerissen werden.

„Einen langfristigen Leerstand der Immobilie will der Investor vermeiden“, sagt Nina Bettzieche vom Planungs- und Bauaufsichtsamt der Stadt, „es sollen doch keine Kunden flöten gehen.“

Daher hat Clees die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für die Folgenutzung beantragt. Und er möchte augenscheinlich eine Menge in der Fliethe bewegen. „Wir machen das alles ein bisschen schöner und moderner“, so Clees zur WZ.

So sieht das neue Nutzungskonzept einen Baumarkt mit Gartencenter vor. Für diesen Zweck soll — im Fall der Umsetzung — die vorhandene Bausubstanz zwischen dem dm-Drogeriemarkt und Praktiker abgebrochen werden. Darauf sollen dann zwei Gewächshäuser errichtet werden sowie eine Freifläche für Warenverkauf.

Das Gebäude des Baumarkts würde erhalten bleiben. Als möglicher neuer Pächter wird nach WZ-Informationen der Toom-Baumarkt gehandelt.

Die Anlieferung der Waren für Baumarkt und Gartencenter, erläutert die Verwaltung in der Vorlage für den Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (AWS), würde von der rückwärtigen Seite des Gebäudes erfolgen.

Die Kunden erreichen den neuen Markt wie bisher über die Alte Ratinger Landstraße. Auch für den Drogeriemarkt und die dort ebenfalls ansässige Filiale der Kreissparkasse wird sich nichts ändern.

Folgen hätte diese Planung für die bestehende Autowerkstatt und einen kleinen Textilmarkt, die ihre Firmengebäude verlieren würden. Clees: „Wir bieten Ausweichquartiere an.“

Die Stadt hätte gegen das Vorhaben nichts einzuwenden. Es entspricht dem Einzelhandels- und Zentrenkonzept. Die Verwaltung begrüßt die Pläne sogar, auch „weil so Baumarktsortimente für die Wülfrather im Stadtgebiet erhalten bleiben“, sagt Bettzieche.

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