Der Traum vom eigenen Klub

Drei begeisterte Fußballer haben den SV Rot-Weiß Wülfrath gegründet. Gespielt wird in Kreisliga C.

Der Traum vom eigenen Klub
Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Anstatt bloß immer davon zu sprechen, hatten Hakan Aslantas (27), Yüksel Sümbül (25) und Ugur Görgülü (25) dann irgendwann beim Burger-Essen beschlossen: „Wir wollen nicht bloß davon träumen, zusammen zu kicken. Wir gründen jetzt unseren Klub“, erinnert sich Hakan Aslantas an einen Sonntagmittag. Die drei bilden inzwischen den Vorstand des im Februar diesen Jahres offiziell eingetragenen Fußballvereins SV Rot-Weiß-Wülfrath.

Die Jungs kämpfen in der Kreisliga C gegen Teams aus Heiligenhaus, Langenberg und Wuppertal um Punkte. „Bislang haben wir erst ein Spiel verloren“, lautet die Bilanz. Im SV Rot-Weiß geht es aber nicht nur darum, Idolen wie Zinedine Zidane nachzueifern. „Wir wollen Jungs von der Straße holen“, sagt Ugur Görgülü. Jenseits des Spaßes ist der Sport eine Integrationsmöglichkeit, gerade für Leute mit Migrationshintergrund.

„Wir sind eine große Familie“, gekennzeichnet durch „große Verbundenheit, Vertrautheit und gute Stimmung“. Etwa 30 Männer zwischen 18 und 28 Jahren trainieren jetzt Montag- und Mittwochabend. Viele kennen sich seit Jahren. Auch Yüksel Sümbül ist wie seine Vorstandskollegen in Wülfrath aufgewachsen. „Das ist unser Zuhause.“

Ihnen ist ein gutes Verhältnis wichtig, der Verein soll den Jugendlichen nicht nur die Möglichkeit geben, sich sportlich auszutoben, sondern ihnen auch Verantwortungsbewusstsein und ehrenamtliches Engagement durch das Vereinsleben näher bringen.

Auch um zu zeigen, wie stark die Verwurzelung in Deutschland ist, gab es keine lange Diskussion über den Vereinsnamen: „Die Mehrheit war für einen deutschen Namen.“

Die Namensfindung war eine der leichteren Aufgaben, Sorgen bereitete zunächst die Finanzierung. „Es gab einige, die uns auf dem Weg, ein richtiger eingetragener Verein zu werden, Steine in den Weg legten.“ Anstelle sich darüber zu ärgern, „manche waren neidisch, andere trauten uns das einfach nicht zu“, geht der Blick nach vorn.

Die Männermannschaft soll aufsteigen, in die Kreisliga B. „Und weil sich so viele dafür interessieren, wollen wir eine zweite Herrenmannschaft gründen“, erzählen die Vorstandsmitglieder.

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